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Quelle: Fotolia / tchara
HOLZ:
Aus für Biomasse-Kraftwerk in Zapfendorf
Veolia schließt das Biomasse-Kraftwerk im bayerischen Zapfendorf. Pläne des Unternehmens, die Anlage für die Wärmeversorgung zu nutzen, stießen bei der Gemeinde auf Ablehnung.
Zweite Kraftwerksschließung in diesem Jahr: Das Entsorgungsunternehmen Veolia stellt zum Jahresende den Betrieb des Biomasse-Kraftwerks
in Zapfendorf ein. „Nach sorgfältiger Prüfung aller Optionen ist die Entscheidung auf veränderte Strommarkt-Bedingungen und
vor allem fehlenden lokalen politischen Willen zurückzuführen“, teilt das Unternehmen mit.
Veolia hätte die Anlage, in der Altholz der Kategorien I bis IV verbrannt wird, weiterbetreiben wollen. Geplant gewesen sei, sie so umzurüsten, dass neben Strom auch Wärme erzeugt wird, berichtet eine Sprecherin des Unternehmens. Die Stromerzeugung allein rechne sich unter den gegebenen politischen Rahmenbedingungen nicht mehr. Veolia vermarktet den Strom aus dem Kraftwerk nicht direkt, sondern speist ihn ins Netz ein. Die Wärme wollte man der Kommune zur Verfügung stellen.
„Wir hätten die Kosten für den Umbau und auch die Investitionen für die Infrastruktur der Nahwärmeversorgung übernommen“, so die Sprecherin. Von Genehmigungsbehörden habe es für den Umbau des Kraftwerks bereits grünes Licht gegeben. Doch die Gemeinde habe das Vorhaben ablehnt. Bei Veolia versteht man offenbar die Welt nicht mehr: „Der Gesetzgeber sieht kommunale Wärmepläne vor, wir bieten einer Gemeinde an, sie dabei zu unterstützen, und bekommen vor ihr keine Genehmigung.“
Trotz intensiver Bemühungen und Gespräche mit allen beteiligten Parteien habe man keine Mehrheit für eine Anpassung des bestehenden Bebauungsplans finden können. „Angesichts der sich verändernden Marktbedingungen und regulatorischen Anforderungen im Bereich der Holzverwertung, wäre ein wichtiger Aspekt für die zukünftige Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Standorts die Errichtung eines Nahwärmenetzes und der Verkauf von Wärme gewesen“, heißt es.
„Mit einer Wärmeauskopplung hätten wir bilanziell bis zu 5.000 Haushalte versorgen und einen bedeutenden Beitrag zur lokalen Energiewende leisten können. Dies wäre nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll gewesen”, sagt Veolia-Niederlassungsleiter Pascal Jahn. „Unser Ziel war es, den Standort zukunftsfähig zu gestalten und einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung in der Region zu leisten.“
Im Februar dieses Jahres hatte das Unternehmen sein Biomasse-Kraftwerk in Großaitingen, südwestlich von Augsburg, stillgelegt. Zur Begründung verwies es auf die technische „Substanz der installierten Aggregate“, die begrenzte Lagerfläche für Altholz und die fehlende eigene Brennstoff-Aufbereitung. Nicht zuletzt kritisierte das Management die politische Weichenstellung in Berlin, die zur Folge habe, dass weniger Altholz als Brennstoff zur Verfügung stehen werde.
Veolia hätte die Anlage, in der Altholz der Kategorien I bis IV verbrannt wird, weiterbetreiben wollen. Geplant gewesen sei, sie so umzurüsten, dass neben Strom auch Wärme erzeugt wird, berichtet eine Sprecherin des Unternehmens. Die Stromerzeugung allein rechne sich unter den gegebenen politischen Rahmenbedingungen nicht mehr. Veolia vermarktet den Strom aus dem Kraftwerk nicht direkt, sondern speist ihn ins Netz ein. Die Wärme wollte man der Kommune zur Verfügung stellen.
„Wir hätten die Kosten für den Umbau und auch die Investitionen für die Infrastruktur der Nahwärmeversorgung übernommen“, so die Sprecherin. Von Genehmigungsbehörden habe es für den Umbau des Kraftwerks bereits grünes Licht gegeben. Doch die Gemeinde habe das Vorhaben ablehnt. Bei Veolia versteht man offenbar die Welt nicht mehr: „Der Gesetzgeber sieht kommunale Wärmepläne vor, wir bieten einer Gemeinde an, sie dabei zu unterstützen, und bekommen vor ihr keine Genehmigung.“
Trotz intensiver Bemühungen und Gespräche mit allen beteiligten Parteien habe man keine Mehrheit für eine Anpassung des bestehenden Bebauungsplans finden können. „Angesichts der sich verändernden Marktbedingungen und regulatorischen Anforderungen im Bereich der Holzverwertung, wäre ein wichtiger Aspekt für die zukünftige Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Standorts die Errichtung eines Nahwärmenetzes und der Verkauf von Wärme gewesen“, heißt es.
„Mit einer Wärmeauskopplung hätten wir bilanziell bis zu 5.000 Haushalte versorgen und einen bedeutenden Beitrag zur lokalen Energiewende leisten können. Dies wäre nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll gewesen”, sagt Veolia-Niederlassungsleiter Pascal Jahn. „Unser Ziel war es, den Standort zukunftsfähig zu gestalten und einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung in der Region zu leisten.“
Im Februar dieses Jahres hatte das Unternehmen sein Biomasse-Kraftwerk in Großaitingen, südwestlich von Augsburg, stillgelegt. Zur Begründung verwies es auf die technische „Substanz der installierten Aggregate“, die begrenzte Lagerfläche für Altholz und die fehlende eigene Brennstoff-Aufbereitung. Nicht zuletzt kritisierte das Management die politische Weichenstellung in Berlin, die zur Folge habe, dass weniger Altholz als Brennstoff zur Verfügung stehen werde.
Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 04.09.2024, 16:45 Uhr
Mittwoch, 04.09.2024, 16:45 Uhr
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