
Die Vorserie des Energyfish. Quelle Energyminer Gmbh
F&E:
Augsburg testet neuartiges Kleinwasserkraftwerk
Die Stadt Augsburg hat fünf schwimmende Kleinwasserkraftwerke der Energyminer GmbH im Lech genehmigt. Begleitende Studien sollen die Umweltverträglichkeit prüfen.
Im Lech bei Augsburg soll ein neuartiges Wasserkraftsystem zum Einsatz kommen: Fünf sogenannte „Energyfish“-Anlagen will das
Unternehmen Energyminer aus Gröbenzell bei München demnächst im Rahmen eines Pilotprojektes in dem Fluss neben der Augsburger
Kläranlage installieren. Die Stadt hat nun hierzu dem Unternehmen die Genehmigung erteilt. Das Projekt wird wissenschaftlich
durch eine Studie begleitet, um potenzielle Auswirkungen auf das Ökosystem zu prüfen. Das gibt Energyminer in einer Mitteilung
vom 10. April bekannt.
Die Genehmigung sieht vor, dass die Installation der fünf Energyfish-Anlagen erst nach Vorlage erster positiver Ergebnisse aus der Studie erfolgt. Diese Vorgehensweise soll sicherstellen, dass der natürliche Zustand des Lechs und seine ökologischen Funktionen erhalten bleiben. Die wissenschaftliche Begleitung ermöglicht eine transparente Bewertung möglicher Einflüsse und soll zur Optimierung von Renaturierungsprojekten beitragen, heißt es.
Kein Fundament notwendig
Der Energyfish ist ein hydrokinetisches Kraftwerk, das ohne Staumauern oder Betonbauwerke auskommt. Die Anlage wird im Flussbett verankert und schwimmt im Wasser gleich einer Boje. Sie nutzt die natürliche Strömung des Gewässers zur Stromerzeugung. Mit einer Länge von etwa drei Metern, einer Breite von 2,4 Metern und einem Gewicht von rund 80 Kilogramm produziert ein einzelner Energyfish durchschnittlich 1,8 kW Leistung und bis zu 15.000 kWh jährlich. Ein Schwarm von 100 solcher Anlagen kann, wie Energyminer auf seiner Internetseite erklärt, etwa 1,5 Millionen kWh pro Jahr erzeugen, was der Versorgung von rund 470 Haushalten entspricht.

Die Technologie erprobte das Start-up bereits 2023 in einer Pilotanlage im Auer Mühlbach in München. Die dort gewonnenen Erkenntnisse sollen in das aktuelle Projekt einfließen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Fischverträglichkeit der Anlagen. Fische hätten ausreichend Platz, an der Anlage vorbeizuschwimmen. Es gebe auch keine Sogwirkung, die die Fische in die Rotoren zieht, so die Unternehmer. Durch eigens entwickelte Rotoren mit stumpfen Kanten und einer begrenzten Drehgeschwindigkeit werde vermieden, dass Fische in Gefahr geraten könnten, so Energyminer. Zur weiteren Absicherung werde die Technische Universität München unter Leitung von Prof. Jürgen Geist eine Studie durchführen, die die Auswirkungen der Anlagen auf die Fischpopulation untersucht.
Zuvor hatte es Bedenken seitens lokaler Fischereiverbände gegeben, wie der Bayerische Rundfunk berichtete. Diese befürchten eine Beeinträchtigung der Fischerei und der Artenvielfalt. Die nun genehmigte, wissenschaftlich begleitete Testphase soll diese Bedenken adressieren und Klarheit über die Umweltverträglichkeit der Technologie schaffen.
Energyminer betont, dass das Unternehmen im kontinuierlichen Dialog mit allen Beteiligten steht und sich für eine nachhaltige Technologie im Einklang mit der Natur einsetzt. Die Ergebnisse des Projekts könnten wegweisend für den Einsatz von Mikrowasserkraftwerken in sensiblen Flussökosystemen sein.
Die Genehmigung sieht vor, dass die Installation der fünf Energyfish-Anlagen erst nach Vorlage erster positiver Ergebnisse aus der Studie erfolgt. Diese Vorgehensweise soll sicherstellen, dass der natürliche Zustand des Lechs und seine ökologischen Funktionen erhalten bleiben. Die wissenschaftliche Begleitung ermöglicht eine transparente Bewertung möglicher Einflüsse und soll zur Optimierung von Renaturierungsprojekten beitragen, heißt es.
Kein Fundament notwendig
Der Energyfish ist ein hydrokinetisches Kraftwerk, das ohne Staumauern oder Betonbauwerke auskommt. Die Anlage wird im Flussbett verankert und schwimmt im Wasser gleich einer Boje. Sie nutzt die natürliche Strömung des Gewässers zur Stromerzeugung. Mit einer Länge von etwa drei Metern, einer Breite von 2,4 Metern und einem Gewicht von rund 80 Kilogramm produziert ein einzelner Energyfish durchschnittlich 1,8 kW Leistung und bis zu 15.000 kWh jährlich. Ein Schwarm von 100 solcher Anlagen kann, wie Energyminer auf seiner Internetseite erklärt, etwa 1,5 Millionen kWh pro Jahr erzeugen, was der Versorgung von rund 470 Haushalten entspricht.

Ein Energyfish ist bereits seit 2023 im Auer Mühlbach in München – genauer gesagt an der Kraemer’schen Kunstmühle im Stadtteil
Sendling − installiert.
Quelle: Energyminer GmbH
Quelle: Energyminer GmbH
Die Technologie erprobte das Start-up bereits 2023 in einer Pilotanlage im Auer Mühlbach in München. Die dort gewonnenen Erkenntnisse sollen in das aktuelle Projekt einfließen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Fischverträglichkeit der Anlagen. Fische hätten ausreichend Platz, an der Anlage vorbeizuschwimmen. Es gebe auch keine Sogwirkung, die die Fische in die Rotoren zieht, so die Unternehmer. Durch eigens entwickelte Rotoren mit stumpfen Kanten und einer begrenzten Drehgeschwindigkeit werde vermieden, dass Fische in Gefahr geraten könnten, so Energyminer. Zur weiteren Absicherung werde die Technische Universität München unter Leitung von Prof. Jürgen Geist eine Studie durchführen, die die Auswirkungen der Anlagen auf die Fischpopulation untersucht.
Zuvor hatte es Bedenken seitens lokaler Fischereiverbände gegeben, wie der Bayerische Rundfunk berichtete. Diese befürchten eine Beeinträchtigung der Fischerei und der Artenvielfalt. Die nun genehmigte, wissenschaftlich begleitete Testphase soll diese Bedenken adressieren und Klarheit über die Umweltverträglichkeit der Technologie schaffen.
Energyminer betont, dass das Unternehmen im kontinuierlichen Dialog mit allen Beteiligten steht und sich für eine nachhaltige Technologie im Einklang mit der Natur einsetzt. Die Ergebnisse des Projekts könnten wegweisend für den Einsatz von Mikrowasserkraftwerken in sensiblen Flussökosystemen sein.

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Montag, 14.04.2025, 14:20 Uhr
Montag, 14.04.2025, 14:20 Uhr
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