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Enerige & Management > Bilanz - Auftragseingang bei 2G Energy steigt deutlich
Quelle: Fotolia / ldprod
BILANZ:
Auftragseingang bei 2G Energy steigt deutlich
Der Auftragseingang der 2G Energy AG ist im zweiten Quartal um 29 Prozent gestiegen. Besonders stark entwickelte sich das Auslandsgeschäft außerhalb Nordamerikas.
 
Der BHKW- und Wärmepumpenhersteller 2G Energy AG aus Heek (Nordrhein-Westfalen) hat seinen Auftragseingang im zweiten Quartal 2025 deutlich gesteigert. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung vom 24. Juli bekannt gibt, stiegen die neu akquirierten Aufträge gegenüber dem Vorjahresquartal um 29 Prozent auf 54,1 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal lagen sie noch bei 41,9 Millionen Euro. In sämtlichen Kernregionen habe 2G ein zweistelliges Wachstum erzielt, heißt es aus Heek.

Im Heimatmarkt Deutschland wuchs der Auftragseingang laut 2G erneut robust. Das Unternehmen verzeichnete dort ein Volumen von 21,7 Millionen Euro – ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2024 (19,1 Millionen Euro). Die Nachfrage sei insbesondere im Biogas-Segment gestiegen, obwohl das dafür maßgebliche „Biomassepaket“ noch unter dem Vorbehalt der beihilferechtlichen Genehmigung durch die EU steht. Als weiteren Grund für das Wachstum nennt 2G Energy einen positiven Markttrend nach der Regierungsbildung.

In Nordamerika verzeichnete 2G mit 8,3 Millionen Euro zwar ein Plus von 102 Prozent im Q2 im Vergleich zum Q1 mit 4,1 Millionen Euro. Zum Jahresquartal Q2 fiel der Wert jedoch um 30 Prozent, denn 11,9 Millionen Euro waren es im Q2 2024. Trotz dieser Schwäche zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich: Die Zahl offener Angebote deute auf eine starke zweite Jahreshälfte hin, erklärt 2G. Der anhaltende Zolldiskurs habe die Nachfrage bisher nicht ausgebremst.

Dynamische Entwicklung außerhalb Deutschlands

Besonders dynamisch entwickelte sich laut 2G das Geschäft in Europa außerhalb Deutschlands. Der Auftragseingang in dieser Region kletterte auf 23,7 Millionen Euro – ein Plus von 280 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal Q2 2024 und von 115 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2025. Zu den Haupttreibern zählte Italien, wo 2G in der Biomethanindustrie erfolgreich war. Auch Märkte in Südost- und Osteuropa hätten zur positiven Entwicklung beigetragen.

Die Verteilung des Auftragseingangs im zweiten Quartal spiegelt diesen Trend wider: 44 Prozent des Volumens entfielen auf das übrige Europa, während der Anteil Nordamerikas von 20 auf 15 Prozent schrumpfte. Deutschland steuerte 40 Prozent bei. Im Vorjahresquartal waren es noch 45 Prozent. Die übrige Welt machte mit einem Prozent nur noch einen geringen Anteil aus. Im zweiten Quartal 2024 waren es noch sieben Prozent gewesen. 
  Mit Blick auf die Marktentwicklung erklärte Vorstandschef Pablo Hofelich, die Elektrifizierung und Digitalisierung trieben den globalen Bedarf an sicherer Stromversorgung voran. Gleichzeitig hinke der Netzausbau dieser Dynamik hinterher. Dezentrale und brennstoffvariable Anlagen wie jene von 2G böten in diesem Umfeld eine gefragte Lösung.

Die 2G Energy AG entwickelt und produziert KWK-Anlagen, Großwärmepumpen und Spitzenlast-Aggregate. Das Unternehmen beschäftigt über 900 Mitarbeitende und ist in über 50 Ländern tätig. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2024 lag bei 375,6 Millionen Euro, die Ebit-Marge bei 8,9 Prozent (wir berichteten).
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Donnerstag, 24.07.2025, 13:36 Uhr

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