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Quelle: E&M
AUS DER AKTUELLEN AUSGABE:
Auf Herz und Nieren testen
Der Anlagenspezialist Yados hat einen neuen Prüfstand installiert. Mit ihm können auch Erzeuger im Systemverbund getestet werden.
Ob Wärmetechnologien, Kesselanlagen, Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen oder Power-to-Heat-Anlagen: Verschiedenste Komponenten
müssen nicht nur einzeln, sondern auch in der Gesamtanlage effizient zusammenspielen. Um Wirkungsgrad- sowie Funktionstests
noch effektiver durchführen zu können, hat der Energie- und Anlagenspezialist Yados am Standort Hoyerswerda einen Prüfstand
für Energiesysteme aufgebaut. Seit Februar ist er nun in Betrieb und besteht derzeit aus insgesamt drei Prüffeldern, ein weiteres
kommt demnächst hinzu.
Der Prüfstand war nötig geworden, da der vorherige sowohl leistungstechnisch als auch aus Sicht der Energieeffizienz nicht mehr auf dem Stand der Technik war. „Bisher waren nur BHKW-Prüfungen bis rund 250 Kilowatt elektrisch möglich. Das lag einmal am begrenzten Gasanschluss und zudem konnte der vom BHKW erzeugte Strom nicht abgegeben beziehungsweise genutzt werden“, erklärt Olaf Besser, Prokurist bei Yados, die Investition. „Jetzt können wir komplette Energiezentralen im eigenen Haus testen, jeweils in verschiedensten Kombinationen.“ Dies sei zuvor ebenfalls nicht möglich gewesen.
Prüfungen im Gesamtverbund möglich
Getestet werden mit dem neuen Prüfstand Blockheizkraftwerke, KWK- sowie auch Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen, Kesselsysteme, Wärmepumpen, Holzhackschnitzel- oder auch Power-to-Heat-Systeme. „Besonders wichtig ist“, erläutert Besser, „dass neben der Prüfung einzelner Energieerzeuger jetzt auch Prüfungen im Gesamtverbund stattfinden können.“ So werde das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten bereits im Vorfeld geprüft und effizient eingestellt. Über das Prüffeld drei unterziehen die Ingenieure nun komplette mobile Energiezentralen einem Leistungstest.
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Ein viertes Prüffeld ist in Planung und wird in den nächsten Monaten fertiggestellt. Das soll sich dann im Außenbereich befinden und nach Informationen von Yados hauptsächlich für große mobile Energiezentralen genutzt werden. „Durch Funktionstests ganzer Anlagen, Systemverbunde und Energiezentralen können Fachleute diese bereits in der Produktionshalle komplett vormontieren, aufeinander abstimmen und betriebsbereit ausliefern“, sagt Besser. Für die Zukunft sei außerdem geplant, dass den Prüfstand auch andere Unternehmen nutzen können. Eine Fremdfirma hat am neuen Prüfplatz bereits einen selbst entwickelten Energiespeicher getestet und Leistungsfahrten durchgeführt.
Der neue Prüfstand Energiesysteme ist so aufgebaut, dass in jedem Prüffeld entweder zwei 1-MW-BHKW oder ein 2-MW-BHKW getestet werden können. Neben den erdgasbetriebenen Anlagen prüft Yados auch biogas- und klärgasbetriebene BHKW. Energiesysteme und Anlagen, die mit Wasserstoffbeimischungen arbeiten, könnten ebenfalls auf Herz und Nieren getestet werden. „Die Yados-BHKW können für den Betrieb mit 20-prozentigem Wasserstoffanteil ausgerüstet werden“, so Besser.
Erzeugte Energie wird weiter genutzt oder ins Netz eingespeist
In Hoyerswerda erfolgt die Steuerung des Prüfstands über die hauseigene Leit- und Kommunikationstechnik „YADO|LINK“. Um die wichtigsten Parameter wie Leistung, Temperaturen, Drücke oder Gasmengen direkt zu regeln, managt und vernetzt das Steuersystem die einzelnen Prüffelder mit den Prüflingen. So sind nach Auskunft von Yados ein automatisches Lastfahrmanagement und die Protokollerstellung im Anlagenverbund möglich.
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Verschwendet wird beim Unternehmen Yados ebenfalls nichts. „Der Clou dabei ist, dass die Energie, die bei den Lastfahrten produziert wird, thermisch sowie elektrisch, effektiv Verwendung findet“, erklärt der Prokurist der Geschäftsführung. Dies entspreche dem Anspruch an die Energieeffizienz. Besser: „Eine Wärmeübergabestation überträgt die erzeugte Wärme vom Prüfstand in den ebenfalls neu neben der Halle installierten Heizungspuffer.“ Die so gespeicherte Wärme versorge die Hallenbeheizung über Deckenluftsysteme und die Fußbodenheizung der Büroräume. Auch die Versorgung mit Trinkwarmwasser in den Waschräumen der Mitarbeitenden werde darüber ermöglicht.
Der bei den Tests erzeugte Strom wird in das regionale Verteilnetz der Versorgungsbetriebe Hoyerswerda (VBH) eingespeist. Dafür wurde ein Mittelspannungstransformator neben dem Pufferspeicher installiert. So sei das bisherige Vertragsvolumen um einen Einspeisepunkt in das Netz der VBH erweitert worden. „Um die innerbetrieblichen Energieeffizienzmaßnahmen und den Nachhaltigkeitsgedanken weiterzuführen, erfolgt die Stromlieferung seit diesem Jahr zudem aus 100 Prozent erneuerbaren Energien“, sagt Besser abschließend.
Der Prüfstand war nötig geworden, da der vorherige sowohl leistungstechnisch als auch aus Sicht der Energieeffizienz nicht mehr auf dem Stand der Technik war. „Bisher waren nur BHKW-Prüfungen bis rund 250 Kilowatt elektrisch möglich. Das lag einmal am begrenzten Gasanschluss und zudem konnte der vom BHKW erzeugte Strom nicht abgegeben beziehungsweise genutzt werden“, erklärt Olaf Besser, Prokurist bei Yados, die Investition. „Jetzt können wir komplette Energiezentralen im eigenen Haus testen, jeweils in verschiedensten Kombinationen.“ Dies sei zuvor ebenfalls nicht möglich gewesen.
Prüfungen im Gesamtverbund möglich
Getestet werden mit dem neuen Prüfstand Blockheizkraftwerke, KWK- sowie auch Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen, Kesselsysteme, Wärmepumpen, Holzhackschnitzel- oder auch Power-to-Heat-Systeme. „Besonders wichtig ist“, erläutert Besser, „dass neben der Prüfung einzelner Energieerzeuger jetzt auch Prüfungen im Gesamtverbund stattfinden können.“ So werde das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten bereits im Vorfeld geprüft und effizient eingestellt. Über das Prüffeld drei unterziehen die Ingenieure nun komplette mobile Energiezentralen einem Leistungstest.
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Der Prüfstand Energiesysteme in der Frontansicht
Quelle: Yados GmbH
Quelle: Yados GmbH
Ein viertes Prüffeld ist in Planung und wird in den nächsten Monaten fertiggestellt. Das soll sich dann im Außenbereich befinden und nach Informationen von Yados hauptsächlich für große mobile Energiezentralen genutzt werden. „Durch Funktionstests ganzer Anlagen, Systemverbunde und Energiezentralen können Fachleute diese bereits in der Produktionshalle komplett vormontieren, aufeinander abstimmen und betriebsbereit ausliefern“, sagt Besser. Für die Zukunft sei außerdem geplant, dass den Prüfstand auch andere Unternehmen nutzen können. Eine Fremdfirma hat am neuen Prüfplatz bereits einen selbst entwickelten Energiespeicher getestet und Leistungsfahrten durchgeführt.
Der neue Prüfstand Energiesysteme ist so aufgebaut, dass in jedem Prüffeld entweder zwei 1-MW-BHKW oder ein 2-MW-BHKW getestet werden können. Neben den erdgasbetriebenen Anlagen prüft Yados auch biogas- und klärgasbetriebene BHKW. Energiesysteme und Anlagen, die mit Wasserstoffbeimischungen arbeiten, könnten ebenfalls auf Herz und Nieren getestet werden. „Die Yados-BHKW können für den Betrieb mit 20-prozentigem Wasserstoffanteil ausgerüstet werden“, so Besser.
Erzeugte Energie wird weiter genutzt oder ins Netz eingespeist
In Hoyerswerda erfolgt die Steuerung des Prüfstands über die hauseigene Leit- und Kommunikationstechnik „YADO|LINK“. Um die wichtigsten Parameter wie Leistung, Temperaturen, Drücke oder Gasmengen direkt zu regeln, managt und vernetzt das Steuersystem die einzelnen Prüffelder mit den Prüflingen. So sind nach Auskunft von Yados ein automatisches Lastfahrmanagement und die Protokollerstellung im Anlagenverbund möglich.
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Funktionstest eines BHKW von Yados im neuen Prüffeld, abgeschirmt von Umgebungseinflüssen aus der Produktion
Quelle: Yados GmbH
Quelle: Yados GmbH
Verschwendet wird beim Unternehmen Yados ebenfalls nichts. „Der Clou dabei ist, dass die Energie, die bei den Lastfahrten produziert wird, thermisch sowie elektrisch, effektiv Verwendung findet“, erklärt der Prokurist der Geschäftsführung. Dies entspreche dem Anspruch an die Energieeffizienz. Besser: „Eine Wärmeübergabestation überträgt die erzeugte Wärme vom Prüfstand in den ebenfalls neu neben der Halle installierten Heizungspuffer.“ Die so gespeicherte Wärme versorge die Hallenbeheizung über Deckenluftsysteme und die Fußbodenheizung der Büroräume. Auch die Versorgung mit Trinkwarmwasser in den Waschräumen der Mitarbeitenden werde darüber ermöglicht.
Der bei den Tests erzeugte Strom wird in das regionale Verteilnetz der Versorgungsbetriebe Hoyerswerda (VBH) eingespeist. Dafür wurde ein Mittelspannungstransformator neben dem Pufferspeicher installiert. So sei das bisherige Vertragsvolumen um einen Einspeisepunkt in das Netz der VBH erweitert worden. „Um die innerbetrieblichen Energieeffizienzmaßnahmen und den Nachhaltigkeitsgedanken weiterzuführen, erfolgt die Stromlieferung seit diesem Jahr zudem aus 100 Prozent erneuerbaren Energien“, sagt Besser abschließend.
Yados GmbH
Yados mit Hauptsitz in Hoyerswerda hat seinen Schwerpunkt in der Entwicklung von Produkten und Lösungen für Fernwärmestationen,
Blockheizkraftwerke und schlüsselfertige Energiezentralen. Es bietet Lösungen in vier Sparten an: Energiesysteme mittels KWK-
und KWKK, Wärmeübergabestationen, Wärmeverteilstationen sowie Leit- und Kommunikationstechnik. Das Unternehmen beschäftigt
mehr als 250 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2021 einen Umsatz von 50 Mio. Euro.
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Freitag, 23.09.2022, 11:22 Uhr
Freitag, 23.09.2022, 11:22 Uhr
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