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Enerige & Management > Elektrofahrzeuge - Auch Kaiserslautern lässt die ersten E-Busse vom Hof
Die ersten Elektrobusse fahren jetzt auch auf Kaiserslauterns Straßen. Quelle: Stadtwerke Kaiserslautern
ELEKTROFAHRZEUGE:
Auch Kaiserslautern lässt die ersten E-Busse vom Hof
Als historischen Moment für den Nahverkehr in Kaiserslautern feiert der Versorger in der pfälzischen Stadt den Einsatz der ersten Elektro-Busse. Dabei kommt der Moment mit Verzögerung.
 
Bis zum Ende kommenden Jahres wollen die Stadtwerke Kaiserslautern (SWK) 16 batterieelektrische Busse im öffentlichen Nahverkehr einsetzen. Es sind die ersten Fahrzeuge dieser Art, die Umstellung der Busflotte auf klimaschonende Antriebe beginnt in der pfälzischen Stadt erst jetzt.

Als „historischen Moment für den Nahverkehr in Kaiserslautern“ feiert SWK-Vorstand Arvid Blume die Anschaffung, die das Unternehmen mit Investitionen in die erforderliche Lade-Infrastruktur begleitet.

Beim emissionsfreien Nahverkehr klafft in Kaiserslautern eine Lücke von 40 Jahren. Denn 1985 war vor Ort die Geschichte der elektrisch betriebenen Oberleitungsbusse zu Ende gegangen. Seither setzte der Versorger bei der Mobilitätstochter SWK Verkehrs-AG auf Dieselbusse. Seit 2018 gelangten die ersten Hybridfahrzeuge in den 60 Busse starken Fuhrpark, die dank Batterieunterstützung den Spritbedarf etwas drosselten.

Auch bei den E-Bussen bleibt der Versorger seinem Vertragspartner treu. Daimler Buses aus Mannheim hat den Auftrag für die Solo-Busse vom Typ Mercedes-Benz eCitaro erhalten. Laut Mitteilung besteht die Lauterer Busflotte „nahezu zu 100 Prozent“ aus Daimler-Fabrikaten.

Kaiserslautern, heißt es weiter, bereite sich mit der Anschaffung auf „die Zukunft des Nahverkehrs“ vor und setze sich für den Klimaschutz ein. Dass diese Zukunft bereits eine längere Vergangenheit hat, zeigt der Blick in die Republik. Im westfälischen Münster rollten die ersten Strom-Busse genau vor zehn Jahren über die Straßen der Domstadt, das hessische Offenbach stellt seit 2019 auf E-Mobilität um.

Eine Sprecherin der SWK erklärt auf Anfrage, dass die Umstellung zwar mit Verzögerung erfolge, aber noch im Zeitrahmen und mit der Quote, die die Clean Vehicles Directive (CVD) bis 2025 vorgebe. Außerdem sei Kaiserslautern mit seinen Förderanträgen 2021 und 2022 leer ausgegangen. Zusätzliche Landesmittel, wie in Nordrhein-Westfalen, gebe es nicht, sodass die SWK auf eine Bundesförderung warten mussten.

Für Kaiserslautern spendiert das Bundesministerium für Verkehr (BMV) nach Angaben der SWK insgesamt 3,2 Millionen Euro. Der Staat gleicht mit den Finanzspritzen zum Beispiel Mehrkosten der Verkehrsunternehmen im Vergleich zum Kauf von Dieselbussen weitgehend aus.
 

Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 15.08.2025, 12:33 Uhr

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