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Enerige & Management > Vertrieb - Arme leiden besonders unter Strompreissteigerung
Quelle: Shutterstock / REDPIXELPL
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Arme leiden besonders unter Strompreissteigerung
Die vorgesehenen Kostensätze für den Strombezug für Menschen, die auf Arbeitslosengeld 2 angewiesen sind, stimmen nicht mehr mit der Realität überein.
 
Das Arbeitslosengeld 2 (ALG 2) steigt zum Jahreswechsel zwar auf 449 Euro monatlich. Doch reicht diese Erhöhung der sogenannten Hartz-4-Pauschale nicht aus, um die Verteuerung des Strompreises auszugleichen, unterm Strich bleibt diesem Personenkreis weniger zum Leben. Darauf weist das Internetportal Check 24 hin.

Die jährliche Pauschale für Wohnen, Energie und Wohninstandhaltung für Hartz-4-Empfänger betrage 2022 rund 463 Euro, heißt es bei Check 24 mit Verweis auf die Internetseite hartziv.org. Bei einem Jahresverbrauch von 1.500 kWh Strom ergäben sich in der Grundversorgung im Schnitt jedoch jährliche Kosten in Höhe von 599 Euro. „Damit liegen die Stromkosten 29 Prozent über der Pauschale“.

Der Strompreis in der Grundversorgung habe im Dezember ein Allzeithoch erreicht, heißt es weiter. Die Versorger sind dadurch gezwungen, die stark gestiegenen Strompreise an den Großhandelsmärkten an die Kunden weiterzureichen. Rund 500 Stromgrundversorger haben oder wollen ihre Preise daher anheben. Die hohen Strompreise schlagen damit oftmals auch auf die ärmeren Haushalte durch.

Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 39,7 % und betreffen gut 3,5 Mio. Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh bedeute das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 649 Euro pro Jahr, so Check 24.
 

Stefan Sagmeister
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Donnerstag, 30.12.2021, 13:19 Uhr

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