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Enerige & Management > Beteiligung - Arbeitnehmervertreter pro Privatisierung der Steag
Quelle: Fotolia / bluedesign
BETEILIGUNG:
Arbeitnehmervertreter pro Privatisierung der Steag
Normalerweise melden Betriebsräte und Gewerkschafter Bedenken an, wenn ein öffentliches Unternehmen privatisiert wird. In der Rückschau ist es bei der Steag anders.
 
Ungewöhnlich für einen Arbeitnehmervertreter: Gerhard Grabmeier, Gesamtbetriebsratschef des privatisierten Kraftwerksbetreibers Steag, hat den abgeschlossenen Verkauf durch die bisherigen kommunalwirtschaftlichen Eigentümer an den spanischen Infrastrukturinvestor Asterion Industrial Partners nicht nur nicht bedauert, sondern gelobt.

Bei einem Treffen von Steag-Betriebsräten in der Zeche Zollverein sagte Grabmeier laut Unternehmensmitteilung, dass die Steag-Gruppe die Chance hat, über ihre grüne Ausgründung Iqony die Themen Erneuerbaren-Anlagen, Batteriespeicher, Wasserstoffproduktion an Rhein und Saar sowie dessen Verwendung in bisherigen Gaskraftwerken zu bespielen, dafür sei auch der zum vergangenen Jahreswechsel vollzogene Eigentümerwechsel verantwortlich.

Wörtlich sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende demnach in seiner Einführung vor 120 Kollegen aus Arbeitnehmervertretungen: „Während es unseren früheren Eigentümern an Finanzkraft fehlte, das Unternehmen strategisch und werthaltig weiterzuentwickeln, haben sich die Rahmenbedingungen unter der neuen Eigentümerschaft des spanischen Infrastrukturinvestors Asterion Industrial Partners deutlich verbessert.“

Steag: Brennstoffwechsel günstiger als neue Blöcke

Steag-Co-Geschäftsführer Andreas Reichel forderte auf demselben Termin, den Brennstoffwechsel bestehender Kraftwerke in Richtung klimaneutrale Verfeuerung im geplanten Kraftwerkssicherheitsgesetz als gleichberechtigte Alternative zu Neubauten anzuerkennen.

„Mit dem nun jüngst gestarteten Konsultationsverfahren ist die Debatte darüber eröffnet, welche Kraftwerke für einen solchen Brennstoffwechsel infrage kommen. Unser (steinkohlebefeuertes, die Redaktion) Duisburger Kraftwerk Walsum 10 auf Erdgas und perspektivisch Wasserstoff umzurüsten, wäre im Vergleich zu kompletten Neubauten erheblich kostengünstiger und zahlte zugleich auf das Ziel eines vorgezogenen Kohleausstiegs ein“, sagte Reichel in Anwesenheit von NRW-Vizeministerpräsidentin Mona Neubaur (Grüne).
 

Georg Eble
Redakteur
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