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Quelle: Fotolia / Cardaf
GEOTHERMIE:
Anschläge auf Geothermie-Baustellen in Bayern
In Oberbayern hat es in den vergangenen Wochen Feuer auf zwei Baustellen für Geothermie-Anlagen gegeben. Die Polizei vermutet Anschläge dahinter.
 
Nach einem Brand Anfang Oktober auf der Baustelle einer Geothermie-Anlage in Polling im Landkreis Mühldorf am Inn legten nun Unbekannte in der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober Feuer an einer Leitung der Erdwärme Grünwald GmbH. Am Sonntag, 22. Oktober, wurde gegen 23:30 Uhr im Bereich Grünwald bei München, „an einer weiteren Baustelle bei dort offen im Boden verlegten Rohren ein Brand der Isolierung festgestellt“, teilte das Polizeipräsidium München mit. 

Nur wenige Stunden zuvor war in der Gemeinde Egling im benachbarten Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen entdeckt worden, dass ein Bagger brannte. Hier ist der Zusammenhang zu einem Geothermie-Projekt der Stadtwerke München (SWM), das der Gemeinderat im Januar zurückgewiesen hatte, unklar.

Der Schaden an der Geothermie-Anlage in Grünwald wird auf 500.000 Euro geschätzt. Der Wert des ausgebrannten Eglinger Baggers wird mit 100.000 Euro angegeben.

Bei dem Brandanschlag in Polling wenige Wochen zuvor war eine in Bau befindliche Geothermie-Anlage in Mitleidenschaft gezogen worden. Fünf Baumaschinen sowie eine Maschine für Forstarbeiten wurden dabei zerstört, fünf weitere Baumaschinen beschädigt. Allerdings ging in derselben Nacht auch ein Kabelschacht entlang der Bahnlinie Burghausen – Mühldorf in Flammen auf und stoppte für Stunden den Zugverkehr. Dort geht der Gesamtschaden in die Millionen.

Überhaupt Geothermie-Gegner?

Der Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald GmbH sagte im Lokalteil der Süddeutschen Zeitung, er könne keine Angaben machen, wer hinter dem Angriff stecken könnte. Ein Bekennerschreiben habe er beziehungsweise die Erdwärme Grünwald nicht bekommen. Der Geschäftsführer vermutet hinter dem Angriff aber keine Gegner der Geothermie, vielmehr tippt er auf „grundsätzliche Systemstörer unserer Gesellschaft“, wird er dort zitiert. Laut SZ ermittelt der Staatsschutz.
 

Stefan Sagmeister
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