
Quelle: Shutterstock / sergign
RECHT:
Angeklagter Ex-Windkraftunternehmer räumt Betrügereien ein
Im Prozess um gefälschte Windkraftprojekte hat einer der Hauptangeklagten betrügerische Taten eingeräumt.
(dpa) − Nach gut zweieinhalb Monaten Prozessdauer hat der Angeklagte das Wort ergriffen: Ein wegen Betrugs in Millionenhöhe vor
Gericht stehender Ex-Unternehmer erzählt, warum und wie er Windkraft-Geschäfte mit gefälschten Dokumenten gemacht hat.
Es sei seinen Vertragspartnern letztlich gleichgültig gewesen, ob die in Aussicht gestellten Projekte auch tatsächlich realisiert wurden, sagte der aus dem Emsland stammende Unternehmer am 11. November im Landgericht Osnabrück. Die Nachfrage großer Energiekonzerne nach Projekten sei in den vergangenen Jahren extrem groß gewesen. Die Schwierigkeiten bei der Realisierung seien aber immer größer geworden
Die insgesamt fünf Angeklagten sollen Energiegesellschaften mit gefälschten Dokumenten über die Existenz von Windparks getäuscht und diese nicht existierenden Projekte vermarktet haben. Der Schaden soll sich auf rund zehn Millionen Euro belaufen. Für den Fall eines Geständnisses hatte die Kammer eine Verständigung in Aussicht gestellt (Az.: 2 KLs 1/21).
Er habe zum Teil auch schlecht gefälschte Unterlagen eingereicht, sagte der Unternehmer weiter. Die seien bei der Prüfung durch renommierte Anwaltskanzleien nicht aufgefallen. Er habe sich selber darüber gewundert. "Es hat einfach niemanden interessiert", sagte er. Ein Unternehmen habe sich kurz nach der Vertragsunterzeichnung komplett aus dem Markt für erneuerbare Energien zurückgezogen und sich der Atomkraft zugewandt.
Wichtig seien seinen Vertragspartnern Marktanteile gewesen. "Da bin ich auf eine törichte Idee gekommen", sagte er. "Wir haben gesagt, dann wollen wir ihnen mal das Paket so bauen, wie sie es haben wollen."
Es sei seinen Vertragspartnern letztlich gleichgültig gewesen, ob die in Aussicht gestellten Projekte auch tatsächlich realisiert wurden, sagte der aus dem Emsland stammende Unternehmer am 11. November im Landgericht Osnabrück. Die Nachfrage großer Energiekonzerne nach Projekten sei in den vergangenen Jahren extrem groß gewesen. Die Schwierigkeiten bei der Realisierung seien aber immer größer geworden
Die insgesamt fünf Angeklagten sollen Energiegesellschaften mit gefälschten Dokumenten über die Existenz von Windparks getäuscht und diese nicht existierenden Projekte vermarktet haben. Der Schaden soll sich auf rund zehn Millionen Euro belaufen. Für den Fall eines Geständnisses hatte die Kammer eine Verständigung in Aussicht gestellt (Az.: 2 KLs 1/21).
Er habe zum Teil auch schlecht gefälschte Unterlagen eingereicht, sagte der Unternehmer weiter. Die seien bei der Prüfung durch renommierte Anwaltskanzleien nicht aufgefallen. Er habe sich selber darüber gewundert. "Es hat einfach niemanden interessiert", sagte er. Ein Unternehmen habe sich kurz nach der Vertragsunterzeichnung komplett aus dem Markt für erneuerbare Energien zurückgezogen und sich der Atomkraft zugewandt.
Wichtig seien seinen Vertragspartnern Marktanteile gewesen. "Da bin ich auf eine törichte Idee gekommen", sagte er. "Wir haben gesagt, dann wollen wir ihnen mal das Paket so bauen, wie sie es haben wollen."
dpa
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Donnerstag, 11.11.2021, 16:09 Uhr
Donnerstag, 11.11.2021, 16:09 Uhr
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