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Enerige & Management > Bilanz - Alpiq erzielt trotz Nachfragetief solides Ergebnis
Quelle: Alpiq
BILANZ:
Alpiq erzielt trotz Nachfragetief solides Ergebnis
Alpiq hat ein „gutes“ Halbjahresergebnis vorgelegt. Strategisch will der Schweizer Energieversorger für eine höhere Marktflexibilität vor allem weiter in Speicher investieren.
 
 
Die Schweizer Alpiq hat im ersten Halbjahr 2024 einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 463 Millionen Schweizer Franken (umgerechnet 488 Millionen Euro) erzielt. Der Nettoumsatz ging preisbedingt um rund 40 Prozent auf 2,88 Milliarden Schweizer Franken (3,04 Milliarden Euro) zurück, das Reinergebnis beträgt 287 Millionen Schweizer Franken (303 Millionen Euro) und sank damit ebenfalls. Aufgrund der extremen Marktbedingungen im Jahr 2022, die 2023 zu einem außergewöhnlich guten Ergebnis geführt hatten, ist ein Vorjahresvergleich nur bedingt sinnvoll, teilte der Konzern weiter mit.

An den Energiemärkten sei das erste Halbjahr 2024 von sinkenden Strompreisen und einer sehr geringen Preis-Volatilität geprägt gewesen. Der letzte Winter war außerordentlich mild und es gab sehr hohe Niederschlagsmengen im Alpenraum. Zusammen mit einer weiterhin geringen Nachfrage nach Strom führte das zu sinkenden Marktpreisen, die sich damit trotz fortbestehender Unsicherheiten langsam dem Vorkrisenniveau annähern, schreibt Alpiq in seiner Mitteilung. Im Vergleich zu den Jahren vor 2022 fallen die operativen Ergebnisse im ersten Halbjahr 2024 „sehr gut aus“, so Alpiq.

Die Stromproduktion der Kraftwerke von Alpiq erreichte mit 7,740 Milliarden kWh praktisch den Vorjahreswert. Somit hätten die Kraftwerke auch im ersten Halbjahr 2024 wesentlich zur Stabilität der Versorgungssicherheit in der Schweiz und in den europäischen Ländern beigetragen.

Alpiq geht weiterhin von einem guten Ergebnis unter Vorjahresniveau aus, auch unter Berücksichtigung belastender Sondereffekte. Ziel ist es laut dem Finanzbericht weiterhin, Alpiq „widerstandsfähiger gegenüber sich rasch verändernden Marktbedingungen zu machen und gleichzeitig mit einem diversifizierten Portfolio flexibler Anlagen substanzielle Beiträge zur Versorgungssicherheit und zu einem besseren Klima zu leisten“. 

Alpiq-CEO Antje Kanngiesser kündigte daher an: „Flexibilitäten durch kurz- und langfristige Speichermöglichkeiten und deren Bewirtschaftung werden entscheidend sein für die Dekarbonisierung des Energieverbrauchs. Aus diesem Grund werden wir weiter in den Aufbau von Flexibilität investieren, um die Integration erneuerbarer Energien zu beschleunigen.“

Die Alpiq AG ist eine Schweizer Stromproduzentin und Energiedienstleisterin, die europaweit aktiv ist. Das Kraftwerksportfolio umfasst neben den eigenen Wasserkraftwerken zudem Beteiligungen an zwei Schweizer Kernkraftwerken sowie flexible thermische Kraftwerke, Windparks und Photovoltaikanlagen in Europa. Die Alpiq Holding wird zu 100 Prozent von den drei Aktionärsgruppen der Schweizer Kraftwerksbeteiligungs-AG (SKBAG), dem Konsortium Schweizer Minderheitsaktionäre (KSM) und der EOS Holding SA (EOS) kontrolliert. Die Alpiq Gruppe beschäftigt gegen 1.200 Mitarbeitende und hat ihren Sitz in Lausanne.
 

Heidi Roider
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