
Im Vordergrund die Stahlrahmen für die Agri-PV, im Hintergrund das Nestle-Werk Biessenhofen. Quelle: Nestle
PHOTOVOLTAIK:
Agri-PV geht auch ohne Subventionen
Babymilch und Soßenpulver von Nestle aus dem Allgäu werden noch in diesem Jahr auch mit Strom aus einer Agri-PV-Anlage hergestellt. Der Bauer nebenan lässt darunter seine Kühe grasen.
Der weltgrößte Lebensmittel-Produzent Nestle hat in Biessenhofen im Allgäu mit dem Bau einer Agri-Photovoltaik-Anlage begonnen,
die Solarstromerzeugung und landwirtschaftliche Nutzung verbindet. Die Anlage entsteht auf einer 4,7 Hektar großen Fläche neben dem Nestle-Werk. Sie soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 in Betrieb gehen. Projektierer ist die
Baywa Re aus München, Investor und Eigentümer des 3-Millionen-Euro-Projekts sowie Pächter des Grundes Nestle.
Die Anlage mit 7.800 Solarmodulen und einer Spitzenleistung von 4,5 MW wird voraussichtlich ein Viertel des Strombedarfs des Werks von 24 Millionen kWh decken, erläuterte Clemens Teyen, Leiter Umwelt- und Energiemanagement im Biessenhofener Nestle-Werk, am 29. April bei einer Pressebesichtigung. Die Solarstrom-Menge entspricht dem Jahresverbrauch von 2.000 Einfamilienhaushalten. Parallel dazu dient die Fläche als Weide für bis zu 65 Kühe und Kälber sowie zur Heuproduktion.
Wie diese Redaktion auf Nachfrage erfuhr, wurde die Anlage von vorneherein subventionsfrei geplant. Der Hintergrund, so Umweltingenieur Teyen auf Anfrage, sei dass der Solarstrom „in der Regel“ komplett im Werk verbraucht wird. Gut 20-jährige EEG-Subventionen gibt es nur für ins allgemeine Netz eingespeisten Ökostrom.
Längere Weidezeit dank „Cow PV“
Die Module sind in unterschiedlichen Höhen - 2 Meter im Süden für ausgewachsene Tiere, 1,80 Meter im Norden für Jungtiere - installiert, um Schatten und Wetterschutz zu bieten. Durch den Schatten lässt sich nicht nur die Weidezeit saisonal ausdehnen, erläuterte der verpachtende Landwirt Gerhard Metz, sondern auch der Anteil der Stalltiere senken. Er baut einen neuen Stall mit automatisierter Melktechnik und direktem Zugang zur neuen „Cow PV“ und nutzt die Fläche unter den Modulen weiterhin landwirtschaftlich. Der Reihenabstand von 3,30 Metern ermöglicht die Bewirtschaftung mit Traktoren.
Die Anlage entspricht der DIN SPEC 91434 für Agri-Photovoltaik und unterstützt Nestles Ziel, bis 2025 weltweit selbst 100 Prozent Ökostrom zu nutzen. Am Standort Biessenhofen wird bereits heute vollständig erneuerbarer Strom eingesetzt, unter anderem durch eine im Jahr 2024 installierte Wärmepumpe, die die CO2-Emissionen um 10 Prozent senkt.
Die Anlage mit 7.800 Solarmodulen und einer Spitzenleistung von 4,5 MW wird voraussichtlich ein Viertel des Strombedarfs des Werks von 24 Millionen kWh decken, erläuterte Clemens Teyen, Leiter Umwelt- und Energiemanagement im Biessenhofener Nestle-Werk, am 29. April bei einer Pressebesichtigung. Die Solarstrom-Menge entspricht dem Jahresverbrauch von 2.000 Einfamilienhaushalten. Parallel dazu dient die Fläche als Weide für bis zu 65 Kühe und Kälber sowie zur Heuproduktion.
Wie diese Redaktion auf Nachfrage erfuhr, wurde die Anlage von vorneherein subventionsfrei geplant. Der Hintergrund, so Umweltingenieur Teyen auf Anfrage, sei dass der Solarstrom „in der Regel“ komplett im Werk verbraucht wird. Gut 20-jährige EEG-Subventionen gibt es nur für ins allgemeine Netz eingespeisten Ökostrom.
Längere Weidezeit dank „Cow PV“
Die Module sind in unterschiedlichen Höhen - 2 Meter im Süden für ausgewachsene Tiere, 1,80 Meter im Norden für Jungtiere - installiert, um Schatten und Wetterschutz zu bieten. Durch den Schatten lässt sich nicht nur die Weidezeit saisonal ausdehnen, erläuterte der verpachtende Landwirt Gerhard Metz, sondern auch der Anteil der Stalltiere senken. Er baut einen neuen Stall mit automatisierter Melktechnik und direktem Zugang zur neuen „Cow PV“ und nutzt die Fläche unter den Modulen weiterhin landwirtschaftlich. Der Reihenabstand von 3,30 Metern ermöglicht die Bewirtschaftung mit Traktoren.
Die Anlage entspricht der DIN SPEC 91434 für Agri-Photovoltaik und unterstützt Nestles Ziel, bis 2025 weltweit selbst 100 Prozent Ökostrom zu nutzen. Am Standort Biessenhofen wird bereits heute vollständig erneuerbarer Strom eingesetzt, unter anderem durch eine im Jahr 2024 installierte Wärmepumpe, die die CO2-Emissionen um 10 Prozent senkt.
Nestle und Baywa Re
Im 120 Jahre alten Werk von Nestle Nutrition in Biessenhofen stellen 720 Mitarbeiter Babynahrung der Marke Beba, Soßenpulver der Marke Thomy sowie, vornehmlich für die Gesundheitsbranche, Trink-
und Aufbaunahrung von Nestle Health Science her. Das jährliche Produktionsvolumen umfasst 63.000 Tonnen. Die Produkte werden
in mehr als 80 Länder exportiert.
Baywa Re, eine Tochter des Landhandels-Konzerns Baywa und des Investors Energy Infrastructure Partners (EIP), ist ein ebenso global aufgestellter Entwickler, unabhängiger Stromerzeuger (IPP), Dienstleister und PV-Großhändler mit einem expandierenden Energiehandelsgeschäft. Das Unternehmen hat mehr als 6.000 MW Energie ans Netz gebracht und ist Betriebsführer von mehr als 10.000 MW grüner Anlagenleistung. In Agri-PV verfügt Baywa Re über weitläufige Erfahrung als einer der Pioniere und mit vielen landwirtschaftlichen Kulturen in mehreren Ländern.
Wegen der Unsicherheiten über die Zukunft von Baywa Re, die sich bis in den November 2024 hingezogen hatten, als eine Refinanzierungs-Lösung gefunden worden war, ging die Direktvermarktungs-Leistung des Unternehmens über den Jahreswechsel von 6.860 MW auf 4.690 MW zurück, so die jüngste Direktvermarktungs-Erhebung von E&M. In diesem Jahr steigt sie dem Vernehmen nach wieder. Die Leistungen zum Halbjahr veröffentlicht E&M im August / September 2025.
Baywa Re, eine Tochter des Landhandels-Konzerns Baywa und des Investors Energy Infrastructure Partners (EIP), ist ein ebenso global aufgestellter Entwickler, unabhängiger Stromerzeuger (IPP), Dienstleister und PV-Großhändler mit einem expandierenden Energiehandelsgeschäft. Das Unternehmen hat mehr als 6.000 MW Energie ans Netz gebracht und ist Betriebsführer von mehr als 10.000 MW grüner Anlagenleistung. In Agri-PV verfügt Baywa Re über weitläufige Erfahrung als einer der Pioniere und mit vielen landwirtschaftlichen Kulturen in mehreren Ländern.
Wegen der Unsicherheiten über die Zukunft von Baywa Re, die sich bis in den November 2024 hingezogen hatten, als eine Refinanzierungs-Lösung gefunden worden war, ging die Direktvermarktungs-Leistung des Unternehmens über den Jahreswechsel von 6.860 MW auf 4.690 MW zurück, so die jüngste Direktvermarktungs-Erhebung von E&M. In diesem Jahr steigt sie dem Vernehmen nach wieder. Die Leistungen zum Halbjahr veröffentlicht E&M im August / September 2025.

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Mittwoch, 30.04.2025, 19:16 Uhr
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