KLIMASCHUTZ:
Agora Energiewende setzt auf Fördern und Erhöhen
Ein Mix aus Förderung neuer Technologien und Verteuerung von Öl und Gas könnte ein klimaneutrales Wirtschaftssystem in Deutschland relativ günstig ermöglichen, so eine Agora-Studie.
Die Politikberatung Agora Energiewende in Berlin hat die Studie „Klimaneutrales Deutschland. Von der Zielsetzung zur Umsetzung“
vorgestellt. Das Ergebnis: „Drei Viertel der für ein klimaneutrales Deutschland notwendigen Investitionen lassen sich durch
das Umlenken von Geldern weg von fossilen Technologien hin zu klimaneutralen Alternativen mobilisieren“, teilte Agora mit.
Trotzdem ist die Klimaneutralität nicht umsonst zu haben, wie in der Studie deutlich wird. Der Gesamtbedarf an Investitionen betrage bis 2045 jährlich 11 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), so Agora weiter. Allerdings müssten 8 Prozent der Investitionen in Gebäude, Industrieanlagen und Verkehrsmittel sowieso geleistet werden. 3 Prozent müssten zusätzlich aufgebracht werden.
Die Studie nennt Zahlen: Die zusätzlich für den Klimaschutz nötigen Investitionen belaufen sich von 2025 bis 2045 auf 147 Milliarden Euro jährlich. „Davon sind der Großteil private Investitionen; ein Viertel – rund 38 Milliarden Euro – entfallen auf die öffentliche Hand.“
Laut der Studie wird bis 2030 ein jährlicher Finanzbedarf von 58 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln erforderlich sein, um übermäßige Kostenbelastungen für Unternehmen und Haushalte zu vermeiden. Diese staatlichen Gelder fließen überwiegend in Investitionszuschüsse, zum Beispiel im Gebäudebereich oder im Rahmen von Klimaschutzverträgen für die Industrie.
Ein kleinerer Teil dient der Finanzierung von Ausgleichszahlungen für Haushalte und Unternehmen im internationalen Wettbewerb. Als Beispiel nennt Agora die Fortführung der Strompreiskompensation und die Einführung sozialer Ausgleichszahlungen.
Mischung aus Politikinstrumenten notwendig
Um die notwendigen Investitionen zu ermöglichen, empfiehlt die Agora-Studie eine Mischung aus vier einander ergänzenden Politikinstrumenten:
Reduzierung der Importabhängigkeit
Die Studie betont zudem die Reduzierung der Energieimportabhängigkeit um 85 Prozent bis 2045, wenn das Ziel der Klimaneutralität umgesetzt wird. Infolge des Ausbaus der erneuerbaren Energien sinkt „die Abhängigkeit von Energieimporten um knapp 85 Prozent: von 2.474 Terawattstunden 2019 auf 391 Terawattstunden 2045“.
„Unser Zukunftsbild ist kein Selbstläufer. Damit es Realität wird, braucht es entschiedene politische Maßnahmen“, sagt Simon Müller, Direktor von Agora Energiewende. „Der Weg zur Klimaneutralität erfordert eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung, von der aber alle Teile der Gesellschaft profitieren werden.“
Die Studie „Klimaneutrales Deutschland. Von der Zielsetzung zur Umsetzung “ kann auf der Seite der Agora Energiewende heruntergeladen werden. Die Beratungsfirmen Prognos, Öko-Institut und Wuppertal Institut sowie die Universität Kassel haben sie im Auftrag der Agora erstellt.
Trotzdem ist die Klimaneutralität nicht umsonst zu haben, wie in der Studie deutlich wird. Der Gesamtbedarf an Investitionen betrage bis 2045 jährlich 11 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), so Agora weiter. Allerdings müssten 8 Prozent der Investitionen in Gebäude, Industrieanlagen und Verkehrsmittel sowieso geleistet werden. 3 Prozent müssten zusätzlich aufgebracht werden.
Die Studie nennt Zahlen: Die zusätzlich für den Klimaschutz nötigen Investitionen belaufen sich von 2025 bis 2045 auf 147 Milliarden Euro jährlich. „Davon sind der Großteil private Investitionen; ein Viertel – rund 38 Milliarden Euro – entfallen auf die öffentliche Hand.“
Laut der Studie wird bis 2030 ein jährlicher Finanzbedarf von 58 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln erforderlich sein, um übermäßige Kostenbelastungen für Unternehmen und Haushalte zu vermeiden. Diese staatlichen Gelder fließen überwiegend in Investitionszuschüsse, zum Beispiel im Gebäudebereich oder im Rahmen von Klimaschutzverträgen für die Industrie.
Ein kleinerer Teil dient der Finanzierung von Ausgleichszahlungen für Haushalte und Unternehmen im internationalen Wettbewerb. Als Beispiel nennt Agora die Fortführung der Strompreiskompensation und die Einführung sozialer Ausgleichszahlungen.
Mischung aus Politikinstrumenten notwendig
Um die notwendigen Investitionen zu ermöglichen, empfiehlt die Agora-Studie eine Mischung aus vier einander ergänzenden Politikinstrumenten:
- Preisbasierte Anreize: Eine CO2-Bepreisung verteuert fossile Energien und macht klimafreundliche Technologien attraktiver.
- Marktregulierung: Sie erlaubt es, schädliche Technologien einzuschränken und klimafreundliche Technologien zu unterstützen.
- Finanzielle Unterstützung: Förderung von neuen Techniken wie E-Autos oder zinsgünstige Finanzierung von klimaneutralen Gebäuden und Projekten.
- Nachhaltige Infrastruktur: Diese bildet die Grundvoraussetzung für einen Umstieg auf klimaneutrale Alternativen im Energie- und Verkehrsbereich.
Reduzierung der Importabhängigkeit
Die Studie betont zudem die Reduzierung der Energieimportabhängigkeit um 85 Prozent bis 2045, wenn das Ziel der Klimaneutralität umgesetzt wird. Infolge des Ausbaus der erneuerbaren Energien sinkt „die Abhängigkeit von Energieimporten um knapp 85 Prozent: von 2.474 Terawattstunden 2019 auf 391 Terawattstunden 2045“.
„Unser Zukunftsbild ist kein Selbstläufer. Damit es Realität wird, braucht es entschiedene politische Maßnahmen“, sagt Simon Müller, Direktor von Agora Energiewende. „Der Weg zur Klimaneutralität erfordert eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung, von der aber alle Teile der Gesellschaft profitieren werden.“
Die Studie „Klimaneutrales Deutschland. Von der Zielsetzung zur Umsetzung “ kann auf der Seite der Agora Energiewende heruntergeladen werden. Die Beratungsfirmen Prognos, Öko-Institut und Wuppertal Institut sowie die Universität Kassel haben sie im Auftrag der Agora erstellt.
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Dienstag, 15.10.2024, 15:47 Uhr
Dienstag, 15.10.2024, 15:47 Uhr
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