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Quelle: Shutterstock / Suwin
WÄRMENETZ:
Agora: Einsparpotenziale durch Power to Heat heben
Agora Energiewende hat die Potenziale von Strom in der Wärmeerzeugung in der Industrie untersucht. Fazit: Da ist vieles noch möglich.
Sämtliche Klimaneutralitäts-Szenarien sehen in der „direkten Elektrifizierung industrieller Prozesswärme eine zentrale Strategie
zur Dekarbonisierung der Industrie“. Das steht in einer Untersuchung der Berliner Politikberatung Agora Energiewende zu Erdgaseinsparung
und Klimaschutz in Industrieunternehmen. Untersucht wird dabei, welchen Beitrag Power to Heat genau leisten kann. Zudem gibt
es konkrete Handlungsempfehlungen.
Das Fazit: „Durch den Einsatz von Wärmepumpen und Elektrodenkesseln zur Erzeugung von industrieller Prozesswärme können in Deutschland bis zum Jahr 2030 insgesamt etwa 90 Milliarden kWh Erdgas eingespart werden.“
„In der fossilen Energiekrise müssen wir die Potenziale der direkten Elektrifizierung industrieller Prozesswärme bis 500 Grad Celsius zügig heben“, erklärte Frank Peter, Direktor von Agora Industrie, und führte Gründe der Effizienz und Ressourenschonung an. Knapp die Hälfte des industriellen Prozesswärmebedarfs liege unter 500 Grad Celsius, ein gutes Drittel sogar unter 200 Grad Celsius.
Drei Punkte sprechen laut der 52-seitigen Untersuchung für den Einsatz von Power to Heat zur industriellen Wärmeproduktion:
In diesem Zusammenhang fordert Agora einige Änderungen der Politik:
Das Fazit: „Durch den Einsatz von Wärmepumpen und Elektrodenkesseln zur Erzeugung von industrieller Prozesswärme können in Deutschland bis zum Jahr 2030 insgesamt etwa 90 Milliarden kWh Erdgas eingespart werden.“
„In der fossilen Energiekrise müssen wir die Potenziale der direkten Elektrifizierung industrieller Prozesswärme bis 500 Grad Celsius zügig heben“, erklärte Frank Peter, Direktor von Agora Industrie, und führte Gründe der Effizienz und Ressourenschonung an. Knapp die Hälfte des industriellen Prozesswärmebedarfs liege unter 500 Grad Celsius, ein gutes Drittel sogar unter 200 Grad Celsius.
Drei Punkte sprechen laut der 52-seitigen Untersuchung für den Einsatz von Power to Heat zur industriellen Wärmeproduktion:
- Es trägt zur schnellen Reduktion der Treibhausgas-Emissionen und zum Erreichen der Klimaneutralität 2045 bei.
- Es spart Erdgas und andere fossile Energieträger und hilft damit, die strukturelle Abhängigkeit von russischen Gasimporten zu beenden.
- Durch eine Flexibilisierung des Stromverbrauchs unterstützt Power to Heat den Ausbau und die Integration von erneuerbaren Energien und damit den Aufbau eines vollständig erneuerbaren Energiesystems.
In diesem Zusammenhang fordert Agora einige Änderungen der Politik:
- So solle der Anteil von 80 % kostenloser CO2-Zertifikate an die Industrie verringert werden, um mehr Anreize für den Umstieg auf eine CO2-freie Wärmeproduktion zu schaffen.
- Auch Steuervergünstigungen von KWK-Anlagen gegenüber strombetriebenen Wärmeerzeugern hemmen der Denkfabrik zufolge den Einstieg.
- Die Netzentgelt-Praxis solle ebenfalls angepasst werden. Flexible Stromverbraucher, wie die Nutzer von Elektrokesseln, würden durch die finanzielle Bevorzugung von Abnehmern hoher, aber gleichmäßiger Strommengen benachteiligt.
- Um einen Anreiz für mehr Power to Heat in der Industrie zu schaffen, fordert Agora außerdem, per Gesetz das Jahr 2035 für einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern für Prozesswärme bis 500 Grad zu verankern. „Ein klares Enddatum für die Nutzung von fossil erzeugter Prozesswärme in der Industrie schafft Planungs- und Investitionssicherheit für Unternehmen und bringt uns auf Kurs zur Klimaneutralität.“
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Dienstag, 25.10.2022, 15:29 Uhr
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