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Enerige & Management > Wärme - Absatz von Heizungen deutlich eingebrochen
Quelle: Fotolia / Ralf Kalytta
WÄRME:
Absatz von Heizungen deutlich eingebrochen
Insgesamt ist der Absatz von Heizungen und Wärmeerzeugern im vergangenen Jahr um die Hälfte eingebrochen. Lediglich bei den Wärmepumpen zeigte sich am Jahresende ein leichter Anstieg.
 
Die Hersteller von Heizungen haben im Jahr 2024 insgesamt 712.500 Wärmeerzeuger abgesetzt, teilte der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) mit. Das ist ein Absatzeinbruch von 46 Prozent verglichen mit dem Jahr 2023. Im Rekordjahr 2023 setzten die Hersteller mehr als 1,3 Millionen Wärmeerzeuger ab. In den Jahren zuvor lag der Absatz bei 929.000 im Jahr 2021 und bei 980.000 im Jahr 2022.

„Die aktuellen Rahmenbedingungen sind nicht dazu geeignet, den Modernisierungsmarkt zu beleben. Die kommende Bundesregierung muss dringend Maßnahmen ergreifen, die den Heizungsmarkt auf einen langfristig verlässlichen Wachstumspfad zurückführt“, kommentiert BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt die Marktsituation.

Absatz aller Heiztechnologien ging zurück

Der Negativtrend betraf nach den Zahlen des Verbands im vergangenen Jahr sämtliche Heizungstechnologien. Mit 193.000 abgesetzten Wärmepumpen schrumpfte dieses Segment ebenfalls um 46 Prozent verglichen zum Vorjahreszeitraum. Als positives Signal bewertet der BDH jedoch, dass gegen Ende des Jahres die Zahl der bewilligten Förderanträge für Wärmepumpen zugenommen habe. Allein im Dezember wurden 46.000 Anträge bewilligt. Auf das Gesamtjahr entfielen 192.406 positiv beschiedene Förderanträge.

Mit 24.000 abgesetzten Geräten und einem Minus von 52 Prozent entwickelte sich außerdem der Absatz von Biomasseheizungen rückläufig. Der Absatzrückgang bei den Wärmeerzeugern schlug auch auf die Heizungskomponenten wie solarthermische Anlagen, Heizungspumpen oder Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung durch. Die geringe Neubautätigkeit verstärkte den Trend zusätzlich.

Als Ursache für die Absatzentwicklung sieht der BDH eine Reihe von Gründen. Neben der langwierigen Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und der damit einhergehenden Verunsicherung der Verbrauchenden werden die komplexen Regelungen des Gesetzes von vielen Verbrauchern als Zwang empfunden, so der BDH. Weiterhin führe die mit dem GEG verknüpfte kommunale Wärmeplanung dazu, dass die Menschen die Heizungsmodernisierung aufschieben und auf mögliche Angebote ihrer Kommunen warten würden.

Absatzentwicklung Wärmemarkt 2024
(Veränderungen in Prozent zum Vorjahreszeitraum)

 
Gesamtmarkt Wärmeerzeuger -46 Prozent 712.500 Stück
Wärmeerzeuger (Gas) -48 Prozent 410.500 Stück
-Gas-Brennwert -49 Prozent 358.500 Stück
-Gas-Niedertemperatur -45 Prozent 52.000 Stück
Wärmeerzeuger (Öl) -25 Prozent 85.000 Stück
-Öl-Brennwert -23 Prozent 84.500 Stück
-Öl-Niedertemperatur -80 Prozent 500 Stück
Biomasse -52 Prozent 24.000 Stück
-Scheitholz -54 Prozent 4.500 Stück
-Pellet -54 Prozent 13.000 Stück
-Kombi-Kessel -54 Prozent 2.500 Stück
-Hackschnitzel -39 Prozent 4.000 Stück
Heizungswärmepumpen -46 Prozent 193.000 Stück
-Luft-Wasser -46 Prozent 178.000 Stück
-Sole-Wasser -45 Prozent 13.000 Stück
-Wasser-Wasser und sonstige -25 Prozent 2.000 Stück
Quelle: BDH
 
 

Heidi Roider
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