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Enerige & Management > Regenerative - ABO Energy veräußert griechische Tochtergesellschaft
50-MW-Solarpark Margariti in der Region Epirus. Quelle: Abo Energy
REGENERATIVE:
ABO Energy veräußert griechische Tochtergesellschaft
ABO Energy gibt seine griechische Tochtergesellschaft samt Projektpipeline an „HELLENiQ ENERGY“ ab. Die Wiesbadener konzentrieren sich künftig stärker auf den Heimatmarkt.

 
 
Der Projektentwickler ABO Energy mit Sitz in Wiesbaden veräußert seine griechische Tochtergesellschaft „ABO Energy Hellas S.A.“ an den Energieversorger Helleniq Energy Holdings. Teil der Transaktion ist ein rund 1.500 MW umfassendes Portfolio aus Solar-, Batterie- und Windprojekten sowie das lokale Team.

Über den Kaufpreis und die genaue Struktur des Geschäfts haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Laut einer Mitteilung von ABO Energy, einstige ABO Wind, wird der Verkauf das Jahresergebnis 2025 nicht wesentlich beeinflussen. Weitere Zahlungen sind vorgesehen, falls einzelne Projekte der Pipeline bestimmte Entwicklungsstufen erreichen.

Helleniq Energy mit Hauptsitz in Athen zählt zu den führenden Energieunternehmen Südosteuropas. Ursprünglich als Ölgesellschaft gegründet, baut das Unternehmen sein Engagement im Bereich erneuerbare Energien kontinuierlich aus und verfolgt eine langfristige Klimastrategie.

ABO Energy war, so heißt es weiter, seit 2019 auf dem griechischen Markt aktiv und hat dort fünf Solarparks mit insgesamt über 100 MW realisiert. Vier Anlagen wurden schlüsselfertig ans Netz gebracht und verkauft. Der Solarpark Margariti in der Region Epirus im Nordwesten Griechenlands mit einer Leistung von 50 MW war das größte Projekt. Besonders 2020 und 2023 leistete das Griechenland-Geschäft mit einem Anteil von 15 beziehungsweise neun Prozent einen Beitrag zum Konzernumsatz.

Weiterhin in Griechenland präsent

Trotz des Verkaufs der deutsche Projektierer als Dienstleister weiterhin in Griechenland präsent bleiben. Die Wiesbadener übernehmen auch künftig die technische und kaufmännische Betriebsführung der bestehenden Anlagen.

Laut Karsten Schlageter erfolge der Rückzug aus der Projektentwicklung aufgrund der konzernweiten Strategie: „Der Verkauf der griechischen Tochtergesellschaft verbessert unsere Erfolgschancen, reduziert die Komplexität innerhalb der Gruppe und ermöglicht eine stärkere Fokussierung auf unser Kerngeschäft.“ Der Sprecher der Geschäftsführung betont, dass die freigewordenen Ressourcen künftig stärker in andere Märkte, etwa nach Deutschland, gelenkt werden sollen.

Schlageter erklärt, der Schritt sei kein Rückzug aus einem schwierigen Markt: „Zu unseren Stärken zählt es traditionell, neue Märkte zu erschließen. Der Verkauf unseres Griechenlandgeschäfts zeigt, dass wir Engagements auch erfolgreich beenden können, sofern das sinnvoll ist.“
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Donnerstag, 03.07.2025, 12:13 Uhr

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