Ein Teil der Biomasseverwertung: die neue Biogasanlage Leonberg. Quelle: SW Sindelfingen
BIOGAS:
Abfälle werden zu Biogas im Netz der Stadtwerke Sindelfingen
Bioabfälle zu Biomethan und Fernwärme: Die Stadtwerke Sindelfingen sind maßgeblich an einem Großprojekt in den Landkreisen Böblingen und Esslingen beteiligt.
Für die Landesregierung Baden-Württembergs ist es ein Vorhaben, das im Bereich Kreislaufwirtschaft Maßstäbe setzt: In Leonberg
und Sindelfingen gehen nun kombinierte Anlagen zur Produktion von Biogas und Biomethan aus organischen Abfällen in den Regelbetrieb.
An den beiden Orten des Landkreises Böblingen kommt es zu einem Zusammenspiel verschiedener Erneuerbaren-Anlagen, so etwa Solarkraft (perspektivisch auch Windenergie), Biogasaufbereitung zu Biomethan und Fernwärme aus Biomasse. Das Herzstück des Projekts verwandelt Bioabfälle aus den beiden Landkreisen Böblingen und Esslingen in klimafreundliches Biomethan.
Am Anfang stand ein Unglück. Die Bioabfall-Vergärungsanlage in Leonberg war nach einem Brand nicht mehr zu nutzen. Rund um den Wiederaufbau entwickelten die Beteiligten ein neuartiges Konzept, das kommunale Grenzen überwindet. Dazu gründeten sie die Bioabfallverwertung GmbH Leonberg (BVL).
Das in der neugebauten Vergärungsanlage entstehende Rohbiogas fällt gemäß BVL-Beschluss in die Zuständigkeit der Stadtwerke Sindelfingen. Der Versorger trocknet und entschwefelt das Rohgas und transportiert es über eine 3,5 Kilometer lange Leitung zur sogenannten „Energiedrehscheibe Nord“. Diese befindet sich in Sindelfingen auf dem Gelände der ehemaligen Kreismülldeponie „Dachsklinge“. Dort bereiten die Stadtwerke das Gas auf und verleihen ihm Biomethan-Qualität.
Das auf der Dachsklinge vorbehandelte Gas steht zum Beispiel der Heizzentrale Hohenzollern zur Verfügung, die es für die Produktion klimafreundlicher Fernwärme einsetzt. Das Vorhaben geht noch einen Schritt weiter: Die Methanisierungs- und CO2-Verflüssigungsanlage in Sindelfingen ermöglicht es künftig, das aufbereitete Biomethan ohne Umwege ins Gasnetz der Stadtwerke einzuspeisen. Etwa 2.000 Haushalte will der Versorger so mit Wärme versorgen.
Das Projekt war am 29. Oktober auch Thema beim Kongress für Kreislaufwirtschaft in Stuttgart. In der Landeshauptstadt pries Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) die Entwicklung als beispielgebend für nachhaltige Industriepolitik im Ländle.
An den beiden Orten des Landkreises Böblingen kommt es zu einem Zusammenspiel verschiedener Erneuerbaren-Anlagen, so etwa Solarkraft (perspektivisch auch Windenergie), Biogasaufbereitung zu Biomethan und Fernwärme aus Biomasse. Das Herzstück des Projekts verwandelt Bioabfälle aus den beiden Landkreisen Böblingen und Esslingen in klimafreundliches Biomethan.
Am Anfang stand ein Unglück. Die Bioabfall-Vergärungsanlage in Leonberg war nach einem Brand nicht mehr zu nutzen. Rund um den Wiederaufbau entwickelten die Beteiligten ein neuartiges Konzept, das kommunale Grenzen überwindet. Dazu gründeten sie die Bioabfallverwertung GmbH Leonberg (BVL).
Das in der neugebauten Vergärungsanlage entstehende Rohbiogas fällt gemäß BVL-Beschluss in die Zuständigkeit der Stadtwerke Sindelfingen. Der Versorger trocknet und entschwefelt das Rohgas und transportiert es über eine 3,5 Kilometer lange Leitung zur sogenannten „Energiedrehscheibe Nord“. Diese befindet sich in Sindelfingen auf dem Gelände der ehemaligen Kreismülldeponie „Dachsklinge“. Dort bereiten die Stadtwerke das Gas auf und verleihen ihm Biomethan-Qualität.
Das auf der Dachsklinge vorbehandelte Gas steht zum Beispiel der Heizzentrale Hohenzollern zur Verfügung, die es für die Produktion klimafreundlicher Fernwärme einsetzt. Das Vorhaben geht noch einen Schritt weiter: Die Methanisierungs- und CO2-Verflüssigungsanlage in Sindelfingen ermöglicht es künftig, das aufbereitete Biomethan ohne Umwege ins Gasnetz der Stadtwerke einzuspeisen. Etwa 2.000 Haushalte will der Versorger so mit Wärme versorgen.
Das Projekt war am 29. Oktober auch Thema beim Kongress für Kreislaufwirtschaft in Stuttgart. In der Landeshauptstadt pries Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) die Entwicklung als beispielgebend für nachhaltige Industriepolitik im Ländle.
Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 30.10.2025, 17:07 Uhr
Donnerstag, 30.10.2025, 17:07 Uhr
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