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Enerige & Management > Baden-Württemberg - 854 Megawatt PV-Leistung im ersten Halbjahr installiert
Quelle: Fotolia / Martina Berg
BADEN-WÜRTTEMBERG:
854 Megawatt PV-Leistung im ersten Halbjahr installiert
Starke Halbzeitbilanz: In Baden-Württemberg ist in den ersten sechs Monaten 2023 mehr PV-Leistung hinzugekommen als im ganzen vergangenen Jahr.
 
Der Photovoltaik-Ausbau in Baden-Württemberg boomt. Wie die Klimaschutz- und Energieagentur (KEA) des Landes mitteilt, sind im ersten Halbjahr Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 854 MW neu installiert worden. Im ganzen Jahr 2022 erreichte der Zubau 811 MW.

Ausschlaggebend für das Plus sind Gebäude-Solaranlagen. Sie machen laut KEA 748 MW der Leistung aus. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2022 waren es 331 MW. Neue Freiflächen-Anlagen tragen rund 13 Prozent zum Leistungsanstieg bei, 107 MW beträgt der Zubau. Im gleichen Zeitraum im Vorjahr waren 52 MW hinzugekommen.

„Es geht in die richtige Richtung. Im besten Fall verdoppelt sich der Zubau 2023 noch im Vergleich zu 2022. Das wäre ein wichtiger Schritt“, kommentiert Tina Schmidt vom Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg die Zahlen. Damit sich der wachsende Strombedarf klimafreundlich decken lasse, müsse der Photovoltaik-Ausbau weiterhin forciert werden. Noch seien viele Potenziale ungenutzt, so Schmidt.

Die Zahlen spiegeln sehr unterschiedliche Zubau-Geschwindigkeiten in Regionen und den Landkreisen wider. Und sie schlagen sich in einer landesweiten Tabellen nieder, der „Photovoltaik-Liga Baden-Württemberg“. An der Tabellenspitze der Südwestregionen steht die Region Donau-Iller – sowohl bei Gebäude- als auch bei Freiflächensolaranlagen. Im Vergleich der Landkreise stehen Biberach bei Gebäudeanlagen und Alb-Donau bei Freiflächenanlagen an erster Stelle.

Den „Pro-Kopf-Zubau“ in der Region Donau-Iller beziffert die KEA auf 106 Watt je Einwohner. Dahinter folgen die Regionen Heilbronn-Franken mit 100 Watt und Bodensee-Oberschwaben mit 89 Watt. Am Tabellenende taucht der Großraum Stuttgart mit 45 Watt pro Kopf auf. Insofern nicht überraschend, als der Durchschnittswert in Metropolen durch die hohe Siedlungsdichte nach unten gezogen wird. Als Ausnahme von dieser Regel sieht man bei der KEA die bevölkerungsstarke Region Südlicher Oberrhein. Sie kommt im ersten Halbjahr auf eine neu installierte Leistung von 69 Watt pro Kopf und klettert damit auf Platz sieben in der Photovoltaik-Liga.

Bei den Freiflächenanlagen dient die verfügbare Bodenfläche der Region als Bezugsgröße. Die Region Donau-Iller schneidet mit einem Zubau von 179 Watt pro Hektar ab. Mit 46 Watt pro Hektar auf Platz 2 landet die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Ab Platz 5 beträgt der Zubau weniger als 10 Watt pro Hektar. In zwei Regionen wurde im ersten Halbjahr kein Solarpark errichtet.

Das Gefälle zwischen den Regionen sei „deutlich zu hoch“, meint Tina Schmidt. „Wir erkennen keinen Zusammenhang zwischen der verfügbaren Bodenfläche und dem Zubau an Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Oft entscheidet das Engagement vor Ort darüber, ob verfügbare Flächen für Solarparks genutzt werden oder nicht. In den meisten Regionen ist hier noch viel Luft nach oben.“

Das Photovoltaik-Netzwerk des Landes stellt die Daten Internet bereit: Photovoltaik-Liga-Baden-Württemberg 
 

Manfred Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 13.09.2023, 14:13 Uhr

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