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Enerige & Management > Stromnetz - 50 Hertz drückt beim Netzausbau aufs Tempo
Die Erdkabel für den Südostlink werden bereits im Regensburger Hafen eingelagert. Quelle: E&M / Günter Drewnitzky
STROMNETZ:
50 Hertz drückt beim Netzausbau aufs Tempo
Der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz hat den Antrag auf Bundesfachplanung für das Erdkabelprojekt Südostlink+ eingereicht. Früher als vorgesehen.
 
Der Antrag zur Genehmigung der Hochspannungsgleichstromtrasse Südostlink+ nach Paragraf 6 des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG) hat die Bundesnetzagentur ebenfalls beschleunigt erreicht: ein Vierteljahr vor dem ursprünglich geplanten Termin. Die neue Erdkabelverbindung soll von der Region Klein Rogahn bei Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) in den Landkreis Börde (Sachsen-Anhalt) führen.

Die Arbeiten an dem mehrere hundert Seiten dicken Genehmigungsantrag hatten nach Angaben von 50 Hertz erst im Frühjahr begonnen. Lisa Buchkremer, Projektleiterin Genehmigung für den Suedstlink+: "Die mit den zurückliegenden Gesetzesnovellen umgesetzten Beschleunigungsmaßnahmen wirken. Zudem entsprechen wir mit dem schnellen Voranschreiten der Planungen den gestiegenen Herausforderungen einer beschleunigten Energiewende." 

Kerninhalt des Antrags ist ein Korridornetz von jeweils 1.000 Meter Breite zwischen dem Netzverknüpfungspunkt im Raum Klein Rogahn und dem Landkreis Börde. Ziel der Bundesfachplanung ist jetzt die Festlegung eines durchgängigen Korridors, in dem die spätere Trasse im Planfeststellungsverfahren bestimmt werden kann. Im Vorfeld hatte der Übertragungsnetzbetreiber Veranstaltungen zur Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt und die dabei eingegangenen 146 Hinweise ausgewertet.

Der Südostlink+ ist der nördliche Teil des im Bundesbedarfsplan festgeschriebenen Vorhabens 5a, das Windkraftstrom aus Mecklenburg-Vorpommern zum Umspannwerk des Kernkraftwerks Isar bei Landshut in Bayern bringen soll. Auf dem Abschnitt zwischen dem Landkreis Börde und Isar soll die Trasse des Südostlinks (Vorhaben 5) genutzt werden, der sich bereits in der Planfeststellung befindet. Die Gesamtlänge der Verbindung beträgt 757 Kilometer, übertragen werden sollen jeweils 2.000 MW bei einer Spannung von 525 kV. Die Inbetriebnahme der ist für 2027 (5) und 2030 (5a) geplant.
 

Günter Drewnitzky
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Freitag, 16.12.2022, 11:44 Uhr

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