
Ein Windpark an der Nordseeküste. Quelle: iStock / PBouman
WINDKRAFT ONSHORE:
5 Windräder ersetzen 32 alte und leisten mehr
Er war einst der größte Windpark Europas, heute ist er ein Methusalem: Midlum bei Cuxhaven. Jetzt setzt in der Nähe ein zweiter Repowerer an, mit weniger Fläche mehr herauszuholen.
Der spanische Investor Qualitas Energy lässt im Landkreis Cuxhaven nur fünf mittelmäßig leistungsfähige Windenergieanlagen
mit jeweils gut 4 MW errichten, und dennoch werden sie mehr als leisten als 32 alte Windturbinen, die sie ersetzen sollen, nämlich fast 22 MW statt bislang gut 17 MW.
Die bestehenden Windturbinen gingen 1998, noch unter dem Vorgängergesetz des EEG, in Betrieb. Die Methusalems sind weit davon entfernt, der Megawatt-Klasse anzugehören, sie leisten einzeln nur die Hälfte davon. Jetzt sind sie laut Qualitas am Ende ihrer technischen Lebensdauer angelangt.
Qualitas verrät weder den Windturbinen-Typ noch den näheren Standort des Windparks. Aber in der Leistungsklasse gibt es im Landkreis Cuxhaven gut 90 Windenergieanlagen, beherbergt er doch Europas ehedem größten Windpark Midlum. Er besteht laut Marktstammdatenregister (MaStR) der Netzagentur aus 76 Enercon-Mühlen vom Typ E40 von Enercon, deren Inbetriebnahmejahr 1998 übereinstimmt, aber es wird dementiert, dass es sich bei dem Repowering-Projekt von Qualitas um Midlum handelt.
Midlum oder wenigstens ein Großteil davon hat nämlich bereits einen Repowerer, nämlich Enova. Nach eigenen Angaben vom April hatte er sich mit dem holländischen Impact Investor Triodos über dessen „Triodos Energy Transition Europe Fund“ (Tref) - zusammengetan und 70 Windenergieanlagen des Parks in ein Gemeinschaftsunternehmen namens „Tref Enova Windpark Midlum“ mit Sitz in Freiburg im Breisgau eingebracht.
Den nächstkleineren Windpark in der Halbmegawatt-Klasse unterhält im Landkreis die „Windenergie Nordleda“ mit zwölf weiteren E40-Turbinen. Eine weitere davon wurde als stillgelegt gemeldet. Dann gibt es noch vier alte Vestas-V39-Mühlen von Energiekontor und eine weitere Vestas von einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts.
Wie Qualitas dann auf 32 Turbinen im Landkreis kommen soll, bleibt zunächst ihr Geheimnis. Möglicherweise handelt es sich auch um alte Windenergieanlagen, die nie zum Marktstammdatenregister angemeldet wurden. Mit welchem konkreten Turbinentyp Qualitas seinen geheimnisumwitterten Windpark ersetzt, sei noch nicht entschieden, wird auf Anfrage ausgerichtet.
Qualitas auf Einkaufstour
Erst im Dezember hatte Qualitas bekanntgegeben, dem schweizerischen Investor Susi Power sieben deutsche Onshore-Windparks mit zusammen knapp 100 MW abgekauft zu haben, ebenfalls zum Repowern. Sie sind dem Vernehmen nach über sechs andere Bundesländer verteilt.
Seit 2006 hat Qualitas über fünf Fonds weltweit mehr als 12 Milliarden Euro in Erneuerbare investiert. Der Investor verwaltet 11.000 MW PV und Solarthermie, Windenergie an Land, Laufwasserkraft, Batteriespeicher Biomethan. Das Mittelfrist-Ziel für Deutschland ist, es 1,2 Milliarden Euro in den Aufbau einer 4.000-MW- Projektpipeline zu investieren
Die bestehenden Windturbinen gingen 1998, noch unter dem Vorgängergesetz des EEG, in Betrieb. Die Methusalems sind weit davon entfernt, der Megawatt-Klasse anzugehören, sie leisten einzeln nur die Hälfte davon. Jetzt sind sie laut Qualitas am Ende ihrer technischen Lebensdauer angelangt.
Qualitas verrät weder den Windturbinen-Typ noch den näheren Standort des Windparks. Aber in der Leistungsklasse gibt es im Landkreis Cuxhaven gut 90 Windenergieanlagen, beherbergt er doch Europas ehedem größten Windpark Midlum. Er besteht laut Marktstammdatenregister (MaStR) der Netzagentur aus 76 Enercon-Mühlen vom Typ E40 von Enercon, deren Inbetriebnahmejahr 1998 übereinstimmt, aber es wird dementiert, dass es sich bei dem Repowering-Projekt von Qualitas um Midlum handelt.
Midlum oder wenigstens ein Großteil davon hat nämlich bereits einen Repowerer, nämlich Enova. Nach eigenen Angaben vom April hatte er sich mit dem holländischen Impact Investor Triodos über dessen „Triodos Energy Transition Europe Fund“ (Tref) - zusammengetan und 70 Windenergieanlagen des Parks in ein Gemeinschaftsunternehmen namens „Tref Enova Windpark Midlum“ mit Sitz in Freiburg im Breisgau eingebracht.
Den nächstkleineren Windpark in der Halbmegawatt-Klasse unterhält im Landkreis die „Windenergie Nordleda“ mit zwölf weiteren E40-Turbinen. Eine weitere davon wurde als stillgelegt gemeldet. Dann gibt es noch vier alte Vestas-V39-Mühlen von Energiekontor und eine weitere Vestas von einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts.
Wie Qualitas dann auf 32 Turbinen im Landkreis kommen soll, bleibt zunächst ihr Geheimnis. Möglicherweise handelt es sich auch um alte Windenergieanlagen, die nie zum Marktstammdatenregister angemeldet wurden. Mit welchem konkreten Turbinentyp Qualitas seinen geheimnisumwitterten Windpark ersetzt, sei noch nicht entschieden, wird auf Anfrage ausgerichtet.
Qualitas auf Einkaufstour
Erst im Dezember hatte Qualitas bekanntgegeben, dem schweizerischen Investor Susi Power sieben deutsche Onshore-Windparks mit zusammen knapp 100 MW abgekauft zu haben, ebenfalls zum Repowern. Sie sind dem Vernehmen nach über sechs andere Bundesländer verteilt.
Seit 2006 hat Qualitas über fünf Fonds weltweit mehr als 12 Milliarden Euro in Erneuerbare investiert. Der Investor verwaltet 11.000 MW PV und Solarthermie, Windenergie an Land, Laufwasserkraft, Batteriespeicher Biomethan. Das Mittelfrist-Ziel für Deutschland ist, es 1,2 Milliarden Euro in den Aufbau einer 4.000-MW- Projektpipeline zu investieren
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Dienstag, 17.12.2024, 18:01 Uhr
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