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Enerige & Management > Finanzierung - 400 Millionen Euro für Hamburgs Wärmewende
Quelle: Fotolia / nmann77
FINANZIERUNG:
400 Millionen Euro für Hamburgs Wärmewende
Die Hamburger Energiewerke haben erstmalig erfolgreich grüne Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen am Kapitalmarkt platziert. Das Volumen ließ sich dabei vervielfachen.
 
Die Finanzmarkt-Transaktion basiert, wie die städtischen Hamburger Energiewerke − kurz „HEnW“ − mitteilen, auf dem von ihnen kürzlich veröffentlichten Green Finance Framework, das von der Ratingagentur Sustainable Fitch mit der bestmöglichen Note „Excellent“ bewertet worden ist. Die Laufzeiten der unterschiedlichen Tranchen reichen von fünf bis zu 33 Jahren. Die Verzinsung liege auf dem unteren Niveau der Vermarktungsspanne, so die Energiewerke ohne weitere Angaben.

„Zwischen 2022 und 2028 investieren wir rund 2,85 Milliarden Euro in die Wärmewende der Freien und Hansestadt Hamburg. Diese immense Summe können wir als städtisches Unternehmen nicht allein stemmen“, so Christian Heine. Der Sprecher der HENW-Geschäftsführung zeigte sich erfreut über das Debüt der grünen Transaktion am Kapitalmarkt mit insgesamt 58 Investoren. Darunter befänden sich Asset Manager, Pensionskassen, Versicherungen und Banken, erklärte er.

Die hohe Nachfrage habe dazu geführt, dass die Transaktion von einem Startbetrag in Höhe von 150 Millionen Euro auf 400 Millionen aufgestockt worden ist. Mit der Abwicklung haben die Hamburger Energiewerke die Bayern LB, die Commerzbank AG und die DZ Bank AG beauftragt. 

Die Hamburger Stadtwärme-Erzeugung wird sich - so sehen es die Pläne des Versorgers vor - in den kommenden Jahren grundlegend verändern. So soll das Heizkraftwerk Wedel durch den Energiepark Hafen und die Abwärme des „Zentrums für Ressourcen und Energie“ (ZRE) abgelöst werden. Der Energiepark Tiefstack soll zudem bis spätestens 2030 das letzte verbliebene Kohlekraftwerk Tiefstack ablösen. Mit Fertigstellung des Energieparks Tiefstack sinken die CO2-Emissionen der zentralen Hamburger Stadtwärme-Versorgung gegenüber heute insgesamt um 70 bis 80 Prozent.



 
 

Davina Spohn
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