BETEILIGUNG:
4 Millionen Euro Privatkapital für Stadtwerke Münster
Die Stadtwerke Münster zeigen sich großzügig. Wer sich an einer Windkraftanlage in Südlohn beteiligen möchte, erhält für seine Einlage über zehn Jahre einen Zinssatz von 5,25 Prozent.
Die Bevölkerung von vier Kommunen im Westmünsterland kann Erspartes nun gewinnbringend anlegen. Für ein Windkraft-Projekt
an der Grenze zu den Niederlanden sammeln die Stadtwerke Münster 4 Millionen Euro Privatkapital ein. Verzinsen wollen sie es mit 5,25 Prozent, das ist ein Rekord für den Versorger.
Wie eine Sprecherin der Stadtwerke auf Anfrage dieser Redaktion mitteilt, spielte bei der Höhe der Zinsen die erwartete Wirtschaftlichkeit des Projekts eine große Rolle. Sie ergebe sich aus dem windreichen Standort und der EEG-Vergütung für das Projekt. Als das Unternehmen den Zinssatz festlegte, sei das Niveau bei anderen Festgeldprodukten noch höher gewesen als aktuell. So würden Anlegende nun noch einmal mehr profitieren.
Drei Anlagen mit einer Leistung von je 5,7 MW entstehen derzeit in Südlohn. Seit dem 9. September haben zunächst Menschen aus Südlohn und den Anrainerkommunen Gescher, Stadtlohn und Velen die Möglichkeit, bei dem Nachrangdarlehen zuzugreifen.
Mit mindestens 500 und maximal 25.000 Euro können Interessierte sich beteiligen, bis zur Obergrenze jeweils in 500-Euro-Schritten. Insgesamt beziffern die Stadtwerke die Investitionen für die drei Anlagen auf 27 Millionen Euro.
Solar-Projekte zuletzt mit einem Zinssatz von rund 2 Prozent
In der Vergangenheit hatte der westfälische Versorger bereits Nachrangdarlehen für Solarenergie-Vorhaben aufgelegt. Die ersten beiden Projekte in Münster 2020 und 2021 waren noch mit 1,75 Prozent verzinst, dabei sammelten die Stadtwerke 250.000 und 150.000 Euro ein. 2023 waren es bei einem neuerlichen Solar-Projekt dann schon 2,5 Prozent, damals lieh der Versorger sich 340.000 Euro. Die gesetzte Summe war meist binnen weniger Tage erreicht. Alle Darlehen haben eine Laufzeit von zehn Jahren.
Die Südlohner Windkraft-Entwicklung ist nun die für Anleger bislang attraktivste Beteiligungsmöglichkeit. Sollten die 4 Millionen Euro nicht bis zum 7. Oktober zusammengekommen sein, öffnen die Stadtwerke das Projekt für alle Ökostrom-Kundinnen und -Kunden des Unternehmens.
Für die Südlohner Anlagen war im März 2024 Baubeginn. Sie hatten im Juli 2023 die Genehmigung erhalten. Der Zeitpunkt für den Betriebsstart hat sich etwas verzögert. Waren die ersten Planungen noch von Ende 2024 ausgegangen, peilen die Stadtwerke nun Anfang kommenden Jahres für den ersten produzierten Ökostrom an. Bilanziell sollen die drei Anlagen 10.000 Haushalte mit grüner Energie versorgen können.
Neben der Bürgerbeteiligung überweisen die Stadtwerke perspektivisch auch Geld an die Kommunen im Umkreis von 2,5 Kilometern um die Anlagen-Standorte. An sie gehen 0,2 Cent je erzeugter kWh Grünstrom. Darüber hinaus profitiert Südlohn von 90 Prozent der Gewerbesteuer.
Nachrangdarlehen in Millionenhöhe kündigen sich auch für weitere Vorhaben der Stadtwerke an. Sie planen Bürgerbeteiligung für Turbinen zum Beispiel in Dülmen-Hangenau, Warendorf-Milte und auch für weitere Anlagen in Südlohn.
Wie eine Sprecherin der Stadtwerke auf Anfrage dieser Redaktion mitteilt, spielte bei der Höhe der Zinsen die erwartete Wirtschaftlichkeit des Projekts eine große Rolle. Sie ergebe sich aus dem windreichen Standort und der EEG-Vergütung für das Projekt. Als das Unternehmen den Zinssatz festlegte, sei das Niveau bei anderen Festgeldprodukten noch höher gewesen als aktuell. So würden Anlegende nun noch einmal mehr profitieren.
Drei Anlagen mit einer Leistung von je 5,7 MW entstehen derzeit in Südlohn. Seit dem 9. September haben zunächst Menschen aus Südlohn und den Anrainerkommunen Gescher, Stadtlohn und Velen die Möglichkeit, bei dem Nachrangdarlehen zuzugreifen.
Mit mindestens 500 und maximal 25.000 Euro können Interessierte sich beteiligen, bis zur Obergrenze jeweils in 500-Euro-Schritten. Insgesamt beziffern die Stadtwerke die Investitionen für die drei Anlagen auf 27 Millionen Euro.
Solar-Projekte zuletzt mit einem Zinssatz von rund 2 Prozent
In der Vergangenheit hatte der westfälische Versorger bereits Nachrangdarlehen für Solarenergie-Vorhaben aufgelegt. Die ersten beiden Projekte in Münster 2020 und 2021 waren noch mit 1,75 Prozent verzinst, dabei sammelten die Stadtwerke 250.000 und 150.000 Euro ein. 2023 waren es bei einem neuerlichen Solar-Projekt dann schon 2,5 Prozent, damals lieh der Versorger sich 340.000 Euro. Die gesetzte Summe war meist binnen weniger Tage erreicht. Alle Darlehen haben eine Laufzeit von zehn Jahren.
Die Südlohner Windkraft-Entwicklung ist nun die für Anleger bislang attraktivste Beteiligungsmöglichkeit. Sollten die 4 Millionen Euro nicht bis zum 7. Oktober zusammengekommen sein, öffnen die Stadtwerke das Projekt für alle Ökostrom-Kundinnen und -Kunden des Unternehmens.
Für die Südlohner Anlagen war im März 2024 Baubeginn. Sie hatten im Juli 2023 die Genehmigung erhalten. Der Zeitpunkt für den Betriebsstart hat sich etwas verzögert. Waren die ersten Planungen noch von Ende 2024 ausgegangen, peilen die Stadtwerke nun Anfang kommenden Jahres für den ersten produzierten Ökostrom an. Bilanziell sollen die drei Anlagen 10.000 Haushalte mit grüner Energie versorgen können.
Neben der Bürgerbeteiligung überweisen die Stadtwerke perspektivisch auch Geld an die Kommunen im Umkreis von 2,5 Kilometern um die Anlagen-Standorte. An sie gehen 0,2 Cent je erzeugter kWh Grünstrom. Darüber hinaus profitiert Südlohn von 90 Prozent der Gewerbesteuer.
Nachrangdarlehen in Millionenhöhe kündigen sich auch für weitere Vorhaben der Stadtwerke an. Sie planen Bürgerbeteiligung für Turbinen zum Beispiel in Dülmen-Hangenau, Warendorf-Milte und auch für weitere Anlagen in Südlohn.
Volker Stephan
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Dienstag, 10.09.2024, 14:28 Uhr
Dienstag, 10.09.2024, 14:28 Uhr
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