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Enerige & Management > Bilanz - 2025 soll für Iberdrola noch besser laufen als 2024
Quelle: E&M / Georg Eble
BILANZ:
2025 soll für Iberdrola noch besser laufen als 2024
Der weltweit, auch in Deutschland tätige spanische Energiekonzern Iberdrola hat im vergangenen Jahr einen höheren Nettogewinn verzeichnet. Der Umsatz sank gegenüber 2023.
 
Der Umsatz von Iberdrola ist innerhalb eines Jahres von 49,3 Milliarden Euro auf 44,7 Milliarden Euro zurückgegangen. Das heißt es in den nun vorgelegten Geschäftszahlen für das Jahr 2024. Dem Gewinn hat das nicht geschadet. Er stieg 2024 um 17 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Im Jahr 2024 nahm das Unternehmen 2.600 MW an neuer Stromerzeugungs-Kapazität in Betrieb und erreichte ein Entwicklungsportfolio von mehr als 44.000 MW. Die Bilanz von Iberdrola weist 9,2 Milliarden Euro für Projekte aus, die sich aktuell im Bau befinden. Etwa 80 Prozent dieser Anlagen sollen in den Jahren 2025 und 2026 ans Netz gehen.

Im Zuge seiner Defossilisierung hat Iberdrola die Erlöse aus dem Verkauf der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen in Mexiko vor allem in die Tochtergesellschaften Avangrid in den USA und Scottish Power im Vereinigten Königreich investiert. Im Frühjahr 2023 hatte das Unternehmen den Verkauf von 13 Gaskraftwerken in Mexiko abgeschlossen, die etwa die Hälfte des dortigen Geschäfts ausmachten. 
 
CEO Ignacio Galan
Quelle: Iberdrola / Jose Ramon Ladra

Ignacio Galan, CEO von Iberdrola, erklärte, aufgrund der steigenden Nachfrage durch die fortschreitende Elektrifizierung in allen Märkten, in denen Iberdrola tätig ist, übertreffe das starke Ergebnis die strategischen Vorgaben. „Wir setzen diesen Weg fort, indem wir uns auf Netzinvestitionen in den USA und Großbritannien konzentrieren und die Erlöse aus der Veräußerung von Anlagen zur Förderung fossiler Brennstoffe nutzen, um das Wachstum in beiden Märkten zu beschleunigen.“

Die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich erwiesen sich in der Tat als die wichtigsten Investitionsstandorte des Unternehmens. Rund 12 Milliarden Euro – etwa 70 Prozent der Gesamtinvestitionen – flossen in diese beiden Märkte.

Insgesamt steckte Iberdrola 17 Milliarden Euro in Anlagen, was einem Anstieg von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders hohe Investitionen gingen in den Ausbau und die Modernisierung der Netzinfrastruktur, mit insgesamt 11,2 Milliarden Euro mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Zudem wurden fast 5,5 Milliarden Euro für erneuerbare Energien bereitgestellt.

Darüber hinaus stellte das spanische Unternehmen 6.000 neue Arbeitskräfte ein und kündigte verbesserte Prognosen für das Jahr 2025 an. Das Unternehmen erwartet ein Nettogewinn-Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und geht von einem beschleunigten Wachstum aus.

Im deutschen Markt spielt Iberdrola eine führende Rolle, insbesondere durch seine Offshore-Windenergieprojekte. Das Unternehmen ist der größte Windparkentwickler und -betreiber in der Ostsee und engagiert sich zusätzlich in der Entwicklung von Onshore-Windparks, Photovoltaik-Projekten und Wasserstofflösungen für Industrie und Gewerbe. Zudem schließt Iberdrola Direktlieferverträge (PPA) mit Unternehmen ab und bietet umfassende Dienstleistungen im Bereich Dekarbonisierung und Portfoliomanagement an.
 

Stefan Sagmeister
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Freitag, 28.02.2025, 14:04 Uhr

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