Anlagen mit rund 1,3 Millionen kW Gesamtleistung wurden im vergangenen Jahr installiert, berichtet ein Marktanalyse-Unternehmen. Der bisherige Rekord lag bei 740.000 kW.

 

In Österreich dürften 2022 neue Photovoltaikanlagen mit rund 1,3 Millionen kW Gesamtleistung errichtet worden sein. Das berichtet das Marktanalyse-Unternehmen „Branchenradar“ unter Berufung auf eine von ihm im vergangenen November durchgeführte Umfrage. Ihr zufolge soll der Absatz an PV-Anlagen gegenüber 2021 um rund 86 Prozent gestiegen sein. Damit wäre die bislang weit größte Steigerung der installierten PV-Kapazitäten erzielt worden. Zum Vergleich: Laut der Marktstatistik des Energieministeriums (BMK) wurde 2021 ein Zuwachs von knapp 740.000 kW erzielt, was als Rekordwert galt. Ausgehend davon hätte der Zuwachs im Jahr 2022 rund 85 Prozent betragen. Nach Angaben des BMK belief sich der PV-Ausbau 2020 auf rund 341.000 kW, 2019 waren es 247.000 kW gewesen. Den durchschnittlichen Zubau in den Jahren zuvor gibt das Ministerium mit etwa 150 bis 190 kW an. Dem BMK zufolge waren Ende 2021 in Österreich PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung rund 2,8 Millionen kW installiert. Die endgültigen Ausbauzahlen für 2022 publiziert das Ministerium um die Jahresmitte in der aktuellen Marktstatistik.

Als wesentlichsten Treiber des Zuwachses im Jahr 2022 sieht „Branchenradar“ die „Nachrüstung im Gebäudebestand“. Den durchschnittlichen Herstellerpreis beziffert das Unternehmen mit etwa 233 Euro/kW. Er sei damit nahezu unverändert geblieben.

Bekanntlich plant Österreich, die kumulierte Leistung der im Lande installierten PV-Anlagen bis einschließlich 2030 auf rund 11 Millionen kW zu steigern und somit gegenüber dem Wert von 2021 in etwa zu vervierfachen. Dies gehört zum Ökostromausbau auf der Grundlage des Erneuerbaren-Ausbau-Getzes (EAG). Er dient dazu, die bilanziell vollständige Deckung des Elektrizitätsbedarfs Österreichs mit Ökostrom zu ermöglichen.