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Enerige & Management > Gas - 15.000 Gasrechnungen in München sollen korrekt sein
Quelle: Pixabay / Magnascan
GAS:
15.000 Gasrechnungen in München sollen korrekt sein
Zu Irritationen hat eine Anfrage der Linken im Münchener Stadtrat geführt. Sie mutmaßte, dass 15.000 Haushalte falsche Gasrechnungen erhalten hätten. Die Stadtwerke München winken ab.
 
Zu viel gezahlte Gaskosten in Höhe von 100 bis 200 Euro je Haushalt: Das ist eine Menge Geld für einkommensschwache Menschen. Ob es sich allerdings tatsächlich um eine falsche Abrechnung der städtischen Wohnungsgesellschaft „Münchner Wohnen“ (MW) für 2023 gehandelt hat, ist nach einer Reaktion der Stadtwerke München fraglich.

Auf vermeintliche Unstimmigkeiten in der Jahresabrechnung hatte jüngst die Stadtratsfraktion der Linken hingewiesen. Sie verlangte Aufklärung darüber, warum die MW, die zu der Zeit noch als kommunale Wohnungsgesellschaft Gewofag firmierte, vermeintlich 1,42 Cent pro kWh zu viel verlangt hätte.

Dieser Verdacht stand lange im Raum, weil die MW offenbar mehrere Monate keine Stellung dazu bezog. Bewegung kam erst ins Spiel, nachdem die Linke den Weg an die Öffentlichkeit gegangen war, schrieb die Süddeutsche Zeitung. Jetzt meldeten sich die Stadtwerke München zu dem Thema zu Wort. Sie sind der Gaslieferant der Wohnungsgesellschaft und überschrieben ihre Mitteilung mit den eindeutigen Aussagen: „Kein Managementfehler, keine falsche Abrechnung“.

Der in Rede stehende Differenzbetrag gehe vermutlich auf einen Irrtum der Linken-Fraktion zurück, so die Stadtwerke. Sie habe vermutlich bei der Prüfung der Preise für 2023 aus Versehen die Preisregelung von 2022 zugrunde gelegt. Daraus ergebe sich genau der Unterschied von 1,42 Cent je kWh. Diese Werte würden einheitlich für alle Geschäftskunden gelten, zu denen alle Anschlüsse mit einem Jahresverbrauch ab 103.000 kWh automatisch zählen.

In weiteren Passagen lässt der Münchner Energiekonzern sich auch zur Preisbildung aus und verweist auf den Aufschlag im Vergleich der Jahre 2022 und 2023. Der sei als Folge des Überfalls auf die Ukraine zu sehen, was sich wiederum auf die „Kostenansätze für Flexibilität und Strukturierung“ niedergeschlagen hätte. Die Kosten seien aber bereits im Laufe des Jahres 2023 rückläufig gewesen, der Trend habe sich 2024 „aufgrund sich beruhigender Märkte“ fortgesetzt.

Die Stadtwerke München betonen, immer wie vereinbart abgerechnet zu haben. Die Annahme, dass die Rechnungen für 2023 „nicht den vereinbarten Preisen entsprochen hätten, ist falsch“.
 

Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 08.04.2025, 17:33 Uhr

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