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Enerige & Management > Erneuerbare Energien - 100 Prozent sind Tübingen nicht genug
Leitwarte der Stadtwerke Tübingen. Quelle: swt
ERNEUERBARE ENERGIEN:
100 Prozent sind Tübingen nicht genug
Bis Ende 2025 wollen die Stadtwerke Tübingen („swt“) den gesamten Tübinger Strombedarf aus eigener erneuerbarer Energie erzeugen. Und damit soll noch nicht Schluss sein.
 
100 Prozent der für Tübingen benötigten 400 Millionen kWh sollen dann aus selbst erzeugtem Wind-, Sonnen- und Wasserkraftstrom kommen. Das wird bei den SWT allerdings nur als Zwischenstopp gesehen: Der Ausbaupfad soll weiter gehen, da damit zu rechnen ist, dass die Mobilitäts- und Wärmewende in den kommenden Jahren zu einem steigenden Strombedarf führen wird. Da Tübingen 2030 trotzdem klimaneutral sein will, wurde der Ausbaupfad jetzt angepasst, wie es in einer Mitteilung der Kommune heißt. Neue Zielgröße bis Ende 2028 sind 500 Millionen kWh Ökostrom-Eigenproduktion – das entspricht dann 125 Prozent verglichen mit dem aktuellen Strombedarf.

Im Mai ist der größte Stadtwerke-Solarpark „Traufwiesen“ in der Region ans Netz gegangen. Er produziert 8,8 Millionen kWh Ökostrom pro Jahr. Damit werden aktuell rund 80 Prozent des gesamten Tübinger Strombedarfs in eigenen Erneuerbaren-Anlagen erzeugt.

„Die Transformation im Zuge von Wärme- und Mobilitätswende bringt steigende Strombedarfe mit sich – und das dauerhaft. Gleichzeitig ist die Umstellung auf erneuerbare Energien der entscheidende Faktor in allen diesen Transformationsprozessen“, erklärte dazu SWT-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke. Man lasse deshalb nicht nach, die Erneuerbaren mit eigenen Anlagen stetig weiter auszubauen.

Konkret soll es in den nächsten Jahren vor allem noch mehr Wind- und PV-Projekte in Tübingen, der Region Neckar-Alb und in Baden-Württemberg geben. Vier Windkraft-Projekte in der Region – „Hohfleck“ (Landkreis Reutlingen), „Starzach“, „Großholz“ und „Rammert“ (alle Landkreis Tübingen) – sind bereits in Planung oder Vorplanung. Außerdem sind in den Gemeinden Starzach, Neckartenzlingen, Gammertingen und Gomadingen weitere PV-Freiflächenanlagen vorgesehen. In der Gemeinde Kusterdingen soll mit den „Wankheimer Ohren“ an der Bundesstraße B28 ein weiteres PV-Projekt der Stadtwerke in unmittelbarer Nachbarschaft entstehen.

Die Stadtwerke Tübingen rechnen von 2012 an und nun bis 2028 mit Investitionen von bis zu 500 Millionen Euro (davon 125 Millionen Euro Eigenkapital) in Erneuerbaren-Projekte.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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